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Module 1: Medium and 'Mediality' |
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Theories of MediaDozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer Termin: Do, 14:00-16:00 (c.t.) Ort: FHP, D 116 SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 1 Pflichtveranstaltung: ja Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Dieses obligatorische Seminar bietet eine allgemeine Einfühung in Medientheorie und diskutiert Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die zur Genese medientheoretischer Fragestellungen beigetragen haben. Die Heterogenität der Perspektiven und Argumentationen und der damit verbundenen Medienverständnisse geben dabei zugleich einen Einblick über historische Verschiebungen, Darstellungsformen und Denktraditionen. Ziel ist es, die jeweilige Praxis der Theorie zu untersuchen, um dadurch einen eigenen Zugang zu und Umgang mit medientheorischen Fragen zu entwickeln.
Zusätzliche Informationen: Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
Diese Pflichtveranstaltung findet als Präsenzseminar statt und wird zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in die Gruppen A & B aufgeteilt.
Testat: Kurztexte (Überlegungen und Fragen) |
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MA Introductory LectureDozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, PD Dr. Bernd Bösel, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider Termin: Fr, 11:00-13:00 (c.t.) Ort: FHP, D 011 SWS: 3 Studiengang: MA Module (MA): 1 Pflichtveranstaltung: ja Veranstaltungsart: Vorlesung Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester Teilnehmerbegrenzung: 50 Beschreibung: Die Vorlesung widmet sich zentralen Begriffen und Konzepten der Medienwissenschaft, die von den hauptamtlich Lehrenden vertreten werden. Anhand von Projekten und aktuellen Forschungsfragen bietet diese Vorlesung eine Einführung sowohl in grundsätzliche Fragen des Fachs als auch in die spezifischen Ansätze der Potsdamer Medienwissenschaft.
Die Vorlesung sieht für jede Sitzung Raum für Diskussionen vor.
Zusätzliche Informationen: Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
Die Vorlesung wird als Präsenzveranstaltung im Hörsaal von Haus D angeboten. |
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Theories of MediaDozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer Termin: Do, 12:00-13:30 (s.t.) Ort: FHP, D 116 SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 1 Pflichtveranstaltung: ja Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Dieses obligatorische Seminar bietet eine allgemeine Einfühung in Medientheorie und diskutiert Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die zur Genese medientheoretischer Fragestellungen beigetragen haben. Die Heterogenität der Perspektiven und Argumentationen und der damit verbundenen Medienverständnisse geben dabei zugleich einen Einblick über historische Verschiebungen, Darstellungsformen und Denktraditionen. Ziel ist es, die jeweilige Praxis der Theorie zu untersuchen, um dadurch einen eigenen Zugang zu und Umgang mit medientheorischen Fragen zu entwickeln. Zusätzliche Informationen: Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
Diese Pflichtveranstaltung findet als Präsenzseminar statt und wird zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in die Gruppen A & B aufgeteilt.
Testat: Kurztexte (Überlegungen und Fragen) |
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Module 2: Configurations of the Analogue and the Digital |
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Negotiation in play and in reality - on the history, aesthetics and structure of a media practiceDozent: Dr. Sebastian Möring Termin: Di 12:00-14:00 Ort: Online SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 2 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: M.A. Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Ob im Einkauf eines großen Unternehmens, auf dem Flohmarkt, beim Gehalt, in der Politik, vor Gericht: Es gibt unzählige Situationen im Alltag vieler Menschen, in denen sie verhandeln. In der Wirtschaft werden beim Verhandeln andere Interessen verfolgt als vor Gericht: Die Herbeiführung einer Win-Win-Situation ist etwas anderes als die Herbeiführung einer Entscheidung über Schuld/Unschuld einer angeklagten Person. Diese Herbeiführungen bedienen sich unterschiedlicher Prozeduren.
Trotz der Vielfältigkeit des Verhandelns als Phänomen, gibt es mindestens zwei Aspekte, die alle Formen des Verhandelns eint: 1. Verhandeln ist medial, d.h. Verhandeln ist selbst ein Akt, der etwas Drittes hervorbringen soll, das ohne diesen Akt nicht zustande kommt und es erfordert auch immer den Einsatz verschiedener Medien (Matchplan, Beweise, Akten, Computersimulationen, Statistiken, Gespräche, Präsentationen, etc.). 2. Verhandeln ereignet sich in der Form des Spiels (Agonalität, Performanz, Regeln, Strategien, Narration usw.).
Die Arbeitsthese dieses Lehr-Forschungs-Seminars lautet deshalb: Verhandlungen sind Medien zur Hervorbringung einer gewünschten Zustandsänderung verschiedener kultureller, sozialer, ökonomischer, ökologischer, etc. Prozesse mit gegenläufigen bzw. uneinheitlichen Interessen, die sich in der Form von Spielen ereignen.
Dieser These werden wir nachspüren, in dem wir uns mit Texten zum Spiel, zum Verhandeln in der Wirtschaft und bei Gericht, zur Kriegstheorie, zur Spieltheorie usw. ausstatten und selbst Fallbeispiele auf unsere Hypothese hin untersuchen. Als Bonus können wir darüber nachdenken, inwiefern der Einsatz digitaler Tools das Verhandeln beeinflussen kann.
Literaturauswahl:
Clausewitz, Carl von. 1973. Vom Kriege: hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz; vollständige Ausgabe im Urtext. Hg. von Werner Hahlweg. Bonn: Dümmler.
DeCanio, Stephen J. und Anders Fremstad. 2013. „Game theory and climate diplomacy.“ Ecological Economics 85 (Januar): 177–187. doi:10.1016/j.ecolecon.2011.04.016.
Diekmann, Andreas. 2016. Spieltheorie: Einführung, Beispiele, Experimente. Originalausgabe, 4., überarbeitete Auflage. rowohlts enzyclopädie. Reinbek bei Hamburg: Rowohlts Enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Huizinga, Johan. 2004. Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel. 19. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Krämer, Sybille. 2007. Die Welt - ein Spiel? Über die Spielbewegung als Umkehrbarkeit. In: Denken und Lernen mit Bildern: interdisziplinäre Zugänge zur ästhetischen Bildung, hg. von Rolf Niehoff und Rainer Wenrich, 238–253. München: kopaed.
Loban, Rhett. 2017. Digitising Diplomacy: Grand Strategy Video Games as an Introductory Tool for Learning Diplomacy and International Relations. In: Proceedings of DiGRA 2017, 18. Melbourne. http://www.digra.org/wp-content/uploads/digital-library/19_DIGRA2017_FP_Loban_Digitising_Diplomacy.pdf.
Rautzenberg, Markus. 2018. Medium. In: Philosophie des Computerspiels: Theorie - Praxis - Ästhetik, hg. von Daniel M. Feige, Sebastian Ostritsch, und Markus Rautzenberg, 11–26. Stuttgart: J.B. Metzler.
Sorge, Georg. 2014. Verhandeln im Einkauf. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Vismann, Cornelia. 2011. Medien der Rechtsprechung. Hg. von Alexandra Kemmerer und Markus Krajewski. 1. Aufl. Frankfurt am Main: S. Fischer.
Voeth, Markus und Uta Herbst. 2015. Verhandlungsmanagement: Planung, Steuerung und Analyse. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag.
Winkler, Hartmut. 2015. Prozessieren: die dritte, vernachlässigte Medienfunktion. Paderborn: Wilhelm Fink.
Testate: Vorbereitendes Lesen, eigenständige Recherchen, Führen eines Forschungsjournals und Präsentation einer eigenen Fallanalyse. Zusätzliche Informationen: Die Veranstaltung beginnt am 03.11.2020.
Für das Seminar kommunizieren wir über die Kursplattform Moodle: XXXX. Mit Ihrem Universitätslogin bekommen sie hier Zugang zum Kurs.
Für die synchronen Sitzungen verwenden wir Zoom. Der Zoomlink wird in Moodle mitgeteilt.
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Technics and Psyche - On the History of a Dialectic RelationshipDozent: PD Dr. Bernd Bösel Termin: Montag 16:00 - 18:00 (c.t.) Ort: Zoom SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 2 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Ausgangspunkt ist diejenige These, die den im Sommer 2020 verstorbenen Philosophen Bernard Stiegler (Technik und Zeit) bekannt gemacht hat: dass nämlich Mensch und Technik gleichen Ursprungs sind und sich wechselseitig konstituieren. Für einen wesentlichen Bereich menschlicher Existenz, die Psyche, gilt das nicht weniger, und so ist es nur folgerichtig, dass der späte Stiegler dem übel beleumundeten Begriff "Psychotechnik" eine neue Bedeutung abrang. Dennoch haftet der Konjunktion des Technischen und des Psychischen traditionell etwas Skandalöses an, was sich etwa an der Konnotation des Manipulativen, des Entfremdenden, letztlich sogar des Widernatürlichen ablesen lässt.
Demgegenüber wird dem Seminar ein weiter Technikbegriff zugrundegelegt, denn wie Kittler einmal schrieb, reicht der Begriffsumfang des griechischen Wortes techné "von der höchsten prophetischen Zukunftsschau bis zu Künsten wie Dichtung oder Plastik, vom Alltag der Handwerke bis zum Negativkompositum für Schwarzkunst und ‚Betrügerei‘“ (Kittler, „Künstlerische Techniken“, 16, in: Ästhetische Grundbegriffe). Platon fragt in seinen Dialogen ständig nach der wahren philosophischen techné und kommt im Gorgias auf die Idee, Politik als die an Wahrheit orientierte Technik für die Psyche zu definieren. Und die antike Rhetoriktradition hatte ebenso wie die Poetik ein bis heute beispielhaftes Detailwissen, mit welchem Methoden sich bestimmte psychische Effekte erzeugen lassen. Durch die lange Phase der europäischen Kulturgeschichte, während der die christliche Moraltheologie das Denken bestimmte und kontrollierte, wurde dieses Wissen in den Untergrund abgedrängt. Renaissance und Aufklärung trugen zur Rehabilitierung des technischen Wissens bei, und mit der Einrichtung wissenschaftlicher Labore wurde schließlich auch die Psyche zu einem Untersuchungsgegenstand erklärt, der in methodischer Strenge technisch ausgemessen und bearbeitet wurde.
Anliegen des Seminars ist es, im Bewusstsein dieser begriffshistorischen Verhältnisse einige markante Konfigurationen des modernen Verhältnisses von Technik und Psyche in den Blick zu nehmen. Dazu gehört zunächst der Diskurs um die relativ kurze Episode der sogenannten "industriellen Psychotechnik" der 1910er bis 1930er Jahre, deren Protagonisten Fritz Giese, Hugo Münsterberg oder Willy Hellpach für die spätere deutsche Medienwissenschaft zu einem wesentlichen Reflexionsmaterial werden sollten (siehe Friedrich Kittler, Stefan Rieger oder Ute Holl). Kittler schreibt speziell dem Kino die Fähigkeit zu, auf der psychischen Apparatur der BetrachterInnen gleichsam wie auf einer Tastatur zu spielen und sie weit direkter zu adressieren, als es das bis dahin hegemoniale Speichermedium der Schrift jemals gekonnt hatte.
Ein zweiter Schauplatz der modernen, medientechnischen Verschränkung von Technik und Psyche wird mit der Kybernetisierung eröffnet. Mit Katherine Hayles' bahnbrechender Studie How We Became Posthuman gilt es zunächst angemessen über die Tatsache zu staunen, dass die Abtrennung des Psychischen/Geistigen/Mentalen (englisch "mind") vom Körper seit den 1940er Jahren einer wachsenden Zahl an WissenschaftlerInnen als plausibel und technisch machbar erschien. Von da her sind die zeitgleich auftauchenden Science Fiction-Visionen von "mind uploading" oder von einem Transfer von Geist und Psyche auf Klonkörper oder Roboter nicht als freischwebende Fantasien zu betrachten, sondern vielmehr als spekulative Konkretisierungen der kybernetischen Versprechen. In den 60er Jahren überschreitet das Motiv "Totalimmersion der Psyche in Simulationen" schließlich eine kritische Schwelle. Mit Stanislaw Lem trifft darüber hinaus eine literarische und philosophische Doppelbegabung auf den Plan, die diesen Versprechen und den in ihnen inhärenten Absurditäten teils essayistisch, teils satirisch auf den Zahn fühlt (siehe das "Phantomatik"-Kapitel in seiner Summa technologiae von 1964 sowie die späten Erzählungen aus dem Kyberiade-Zyklus).
Von dieser in den 60 Jahren entbrennenden Debatte um vollimmersive Psychotechnologien, die wahlweise als "brains in the vat", "Bio-Adapter" (Oswald Wiener) oder "experience machines" (Robert Nozick) beschrieben und philosophisch verhandeln werden, ist es nur ein kleiner Schritt zur Matrix-Trilogie, die dem Motiv ihre vermutlich bleibende ikonographische Gestalt verliehen hat. Nach der ersten Rezeptionswelle durch die Geisteswissenschaften in den Nuller Jahren ist die Matrix-Trilogie neuerdings allerdings auch zu einem Schlüsseldokument für die Frage nach dem Verhältnis von Psychotechnologien und Verschwörungsideologien geworden.
Gegenüber diesen Verschwörungsfantasien soll mit dem Schauplatz der digitalen Affekttechnologien (affective media; empathic media; künstliche emotionale Intelligenz) die Frage nach der Dialektik des Technischen und des Psychischen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Die Vermarktung und teilweise auch staatlich gelenkte Implementierung automatischer Affekterkennungssoftware sowie die Möglichkeit einer algorithmisch gesteuerten Affekt- und Emotionsregulation bietet hierfür das Anschauungs- und Reflexionsmaterial. An der Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen soll sich erweisen, inwiefern die "Psychotechnologie" nicht nur Psyche und Technik miteinander in Beziehung setzt, sondern eben auch den Logos als ein vernunftgeleitetes Sprechen über diesen Bezug miteinbeziehen kann.
Das Seminar wird online über Zoom stattfinden. Parallel dazu soll die Plattform Moodle genutzt werden.
Das Testat beinhaltet die Übernahme der Moderation einer virtuellen Sitzung. Diskutiert werden jeweils die von allen gelesenen und durchgearbeiteten Texte bzw. gesichteten Bilddokumente. Sollte eine virtuelle Moderation aus technischen, organisatorischen oder anderen triftigen Gründen nicht möglich sein, besteht das Testat stattdessen aus einer ausführlichen Reading Response zu zumindest einer der gemeinsam diskutierten Quellen; diese beinhaltet zusätzliches, eigenständig recherchiertes Wissen und wird allen SeminarteilnehmerInnen zur Verfügung gestellt.
Eine ausführliche Literaturliste folgt bis zum Beginn des Seminars. |
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Module 3: Visuality, Narrativity, Performativity |
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EschatologyDozenten: PD Dr. Bernd Bösel, Prof. Dr. Birgit Schneider Termin: Dienstag, 16:00 - 18:00 (s.t.) Ort: Online-Seminar SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 3 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: MA-Studierende Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Apokalypse, Weltuntergang, Zukunft als Katastrophe: Wie lassen sich die letzten Dinge denken? Und wie lässt sich der religionswissenschaftliche und philosophische Begriff der Eschatologie als Lehre von den letzten Dingen angemessen aktualisieren?
Wir stellen diese Fragen aus unserer derzeit so endzeitlich wirkenden Gegenwart, betrachten die Geschichte der letzten Dinge und wenden uns mit dem "letzten Reich", den "letzten Menschen" und der "letzten Epoche" drei eschatologischen Grundfiguren zu.
Dabei soll deutlich werden, inwiefern wir von tradierten Mythen und Bildern geprägt sind (Armageddon, Johannes-Apokalypse etc.), aber auch, dass jede Ära und sogar jede Generation neue Wege findet, um über die letzten Fragen nachzudenken. So wurde um 1800 die Vorstellung eines natürlichen Vergehens der Welt ohne göttliche oder satanische Intervention populär, woran Eva Horn erinnert hat. Im 20. Jahrhundert waren sowohl der Horror von Auschwitz als auch von Hiroshima und Nagasaki Anlass, um noch einmal neu über die Stellung des Menschen im Kosmos nachzudenken (Günther Anders).
Wir werden uns zudem fragen, ob der derzeit kursierende, durch das Horror-Genre inspirierte "kosmische Pessimismus" (Eugene Thacker) ein Weg sein kann, um in Zeiten immer neuer, beängstigender Nachrichten über abschmelzende Pole und Waldbrände im Anthropozän, Haltung zu bewahren?
Das Seminar vermittelt wichtige Konzepte aus Philosophie, Medien-, Kultur-, Religions- und Literaturwissenschaft zur Erschließung des Themas. Lernziele des Seminars sind Techniken des Lesens, das Erstellen von Exzerpten, das Verarbeiten von Texten in eigenen Schreibarbeiten, die Diskussion von Konzepten und Begriffen sowie ihre Kritik.
Zusätzliche Informationen: Format der Veranstaltung: Das Seminar wird bis auf eine Exkursion online stattfinden. Jede zweite Woche werden wir eine 120minütige (!) Zoomsitzung abhalten. In der Woche jeweils zwischen den Zoom-Sitzungen haben die TeilnehmerInnen ausgiebig Zeit zur Lektüre und zum Selbststudium. Zusätzlich ist eine (physische) Exkursion in Berlin im Dezember geplant.
Testat: Bedingung für die erfolgreiche Teilnahme am Kurs ist: (1.) Die Erarbeitung von zwei Reading Responses eigener Wahl zu den zu lesenden Texten. Diese Responses können schriftlich (ca. 2 Seiten) oder auch als Podcast (ca. 5 Minuten) hochgeladen werden. Sie werden am Tag vor jeder Zoom-Sitzung auf Moodle freigeschaltet, sodass alle TeilnehmerInnen sie lesen bzw. hören können. (2.) Die Übernahme einer Moderation im Rahmen der Zoom-Sitzung. Auf Grundlage der Reading Responses UND des Primärtextes wird dabei die virtuelle Diskussion angeleitet und moderiert. (Das können auch jeweils mehrere TeilnehmerInnen zusammen machen, je nach Zahl der TeilnehmerInnen.)
Das Seminar wird die Plattform Moodle für die Materialien, Reading Responses etc. und Zoom für die Diskussionen verwenden.
Vorläufige Literaturliste (primär):
- Die Offenbarung des Johannes (im Neuen Testament zu finden, online z.B. hier: https://www.bibleserver.com/EU/Offenbarung1) - empfohlen wird, den Text nach Möglichkeit in einer gedruckten Bibelausgabe zu lesen.
- Eva Horn: Zukunft als Katastrophe. Frankfurt am Main 2014.
- Günther Anders: "Die Frist", in: ders.: Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen zum atomaren Zeitalter, München 2003, S. 170-221.
- Eugene Thacker: Im Staub dieses Planeten, Horror der Philosophie, Berlin 2020 (übersetzt aus dem Englischen von Frank Born) |
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Telling post- and decolonial entanglements Dozent: Noam Gramlich Termin: Montag 10:15 – 11:45 Ort: Präsenz UB (9.2.05) & Online [abhängig von Teilnehmer*innenzahl] SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 3 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: In Kooperation mit der Ausstellung «Flechten» des Museums für Europäische Kulturen (MEK) in Berlin beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit dekolonialen Erzähl- und Repräsentationsweisen mit Fokus auf Ökologie, Moderne und Infrastrukturen. Wurde das europäische Flecht- und Webgewerbe ab 1900 von Sisal oder Rattan dominiert, schweigt die heutige Kulturgeschichte zu dem kolonialen Komplex dieser Materialien. Anknüpfend an die Metapher des Flechtens fragen wir im Seminar nach den Möglichkeiten und Grenzen der Erzählweisen dieser «entangled histories». Das Seminar verfolgt das Anliegen, dass von den Teilnehmer*innen im SS 2021 eigene filmische, fotografische, textliche etc. Projekte zum Thema post- und dekoloniales Flechten entwickelt und umgesetzt werden, die bei der Ausstellung im MEK (Eröffnung im Frühjahr 2022) gezeigt werden.
Der Ausgangspunkt der Beschäftigung im Seminar ist Umweltzerstörung und Anthropozän mit Kolonialismus und Rassismus zusammenzudenken, wie es z. B. Françoise Vergès mit dem Konzept des «rassistischen Kapitalozän» fordert. Kolonialismus meint dabei nicht nur ökonomische Ausbeutung, ökologische Vernichtung und Genozide an Schwarzen Menschen und people of color, sondern deren Rassifizierung durch die Erfindung bestimmter Episteme und Diskurse (Natur, Rasse, weiß, Rohstoff, Fortschritt), die sich bis heute in Denk- und Erzählweisen naturalisieren. Im Anschluss an Anna L. Tsing werden im Seminar Sisal, Rattan, Baumwolle etc. nicht nur als ökonomische Einheiten, sondern als in kulturellen Prozessen hergestellte Waren verstanden, die die Reibungen, die sie produziert haben, nicht mehr zeigen sollen, z.B. indigenes Wissen oder antikoloniale Widerstände. Den Reibungen post_kolonialer Lieferketten folgen wir anhand den drei Stationen Infrastrukturen, Plantagen und Museum/Archiv, um daran jeweils die Geschichte und Gegenwart von kolonialen Epistemologien und Histographien zu skizzieren und zu versuchen Möglichkeiten zu erkennen, diese zu verschieben.
Zusätzliche Informationen: Gelesen werden Texte (englisch/deutsch) der antirassistischen, feministischen, post- und dekolonialen Theorie. Es werden künstlerische Arbeiten von Denise Ferreira da Silva/Arjuna Neuman, Peggy Buth, Vitjitua Ndjiharine, Ariella Aïsha Azoulay etc. diskutiert.
Erwartet wird die Übernahme einer Input-Referats oder eines Sitzungsprotokolls (Testat).
Es wird empfohlen, parallel zu dieser Veranstaltung das Seminar von Anne Quirynen in Modul 6 zu besuchen. Es wird drei gemeinsame Termine mit der Kuratorin des MEKs geben. Bitte den 27.11. (Freitag) für den ersten Besuch im Museum freihalten!!! In Anbetracht der Lage, wird je nach Teilnehmer*innenzahl entschieden, ob wir eine Präsenz- oder Online-Veranstaltung abhalten.
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Module 4: Medial Design and Production |
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Media: Introduction | Discursive media environments: Analysis and ConceptionDozent: Prof. Winfried Gerling Termin: Mi. 10:00 - 13:30 Ort: Hybrid FHP D116 SWS: 8 Studiengang: MA Module (MA): 4 Pflichtveranstaltung: ja Veranstaltungsart: Projektseminar Leistungspunkte: 10 Zielgruppe: 1. Semester MA EMW Teilnehmerbegrenzung: 15 Beschreibung: In Zeiten des Klimawandels und der Pandemie wird es immer wichtiger mediale Umgebungen zu schaffen, die es ermöglichen physisch anwesende Personen mit Menschen kommunikativ sinnvoll zu verbinden, die räumlich verteilt sind.
Software wie Teams, Zoom, Skype, Jitsi, Miro, Instagram, YouTube etc. bieten dafür unterschiedliche Hilfen aber keine umfassenden Lösungen.
Wir werden uns mit der Analyse derartiger Modelle beschäftigen und versuchen für unterschiedliche Szenarios (Konferenz, Seminar, Ausstellung etc.) Konzepte zu entwickeln, die eine niedrigschwellige Kommunikation mit unterschiedlich Beteiligten produktiv ermöglichen.
Zusätzliche Informationen: Die Veranstaltung ist als Hybridformat geplant.
Wir werden versuchen Anordnungen, die im Seminer entwickelt werden experimentell im Seminar auszuprobieren. Daher werden diese Termine nach Absprache in Teilpräsenz stattfinden.
Obligatorisches Seminar für das 1. Semester MA. Das Modul Mediale Gestaltung ist Grundlagenmodul und beinhaltet die Analyse und Konzeption von Projekten in vornehmlich digitalen Medien. Es werden sowohl Kenntnisse in medienübergreifenden Gestaltungszusammenhängen erschlossen als auch aktuelle Medientechnologien analysiert und genutzt.
Dieses Modul wird im Rahmen des Projektseminars mit einer 10-minütigen Präsentation und Dokumentation des medienreflexiven Projekts abgeschlossen (Testat).
Im Kurs werden mehrere Workshops angeboten (Präsentation, Sound, Video, 2d Gestaltung, Programmierung, Fotografie), die verpflichtend mit einer Übung abgeschlossen werden (Testat). |
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Module 5: Non-linear Narration |
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Photography and documentDozent: Prof. Winfried Gerling Termin: Do. 10:00 - 13:30 Ort: Online und Ausstellungsbesuche SWS: 4 Studiengang: MA Module (MA): 5 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: P Leistungspunkte: 4 Zielgruppe: Master Teilnehmerbegrenzung: 15 Beschreibung: Fotografie bestätigt im Spurenparadigma, dass sich etwas vor der Linse befunden hat, um ein Bild entstehen zu lassen. Der fotografische Index bezeugt Philippe Dubois zufolge „die Existenz dessen, was es repräsentiert (das So-ist-es-gewesen von Barthes), aber es sagt uns nichts über den Sinn dieser Repräsentation; es sagt uns nicht das bedeutet dies. Der Referent wird im Foto als eine empirische oder, wenn man so sagen kann, unbeschriebene Realität gesetzt.“
Aufgrund dieser indexikalischen Beziehung zur Wirklichkeit besitzt die Fotografie Anspruch auf ein vermeintlich dokumentarisches Verhältnis zu ihr. Was sichtbar wird, muss sich vor dem Objektiv befunden haben.
Die dokumentarische Fotografie ist, wie Abigail Solomon Godeau festgestellt hat, kein ontologischer, sondern ein historischer Begriff, der sich im Laufe der letzten rund hundert Jahre stark gewandelt hat. Im 19. Jahrhundert galt eine Fotografie unzweifelhaft als ein Bild der Wirklichkeit und war damit als Dokument anzusehen. Damit gab es keine Notwendigkeit, sie mit einer derartigen Bezeichnung von anderen Formen der Fotografie abzusetzen. Erst Ende der 1920er Jahre wird der Begriff in den Diskurs um Film und Fotografie eingeführt. Die so bezeichnete dokumentarische Fotografie entwickelt sich dann von einer vermeintlich objektivierenden, die Autorin zurücknehmenden Fotografie der 1930/40er Jahre über, eine die Fotografin involvierende, in eine grundsätzlich (ideologie-)kritische Haltung zum dokumentarischen Status der Fotografie in den 1970/80er Jahren. Heute tritt mit einem verstärkt forensischen Gebrauch von fotografischen Bildern die Funktion eines empirischen und indexikalischen Dokuments wieder in den Vordergrund.
In dieser Veranstaltung soll das Verhältnis von Fotografie und Dokument aus verschiedenen - auch historischen - Positionen beleuchtet werden und ein eigenständiges Projekt vor diesem Hintergrund entwickelt werden.
Zusätzliche Informationen: Die Veranstaltung ist als online-Veranstaltung geplant. Gemeinsame Aussstellungsbesuche werden Teil der Veranstaltung sein.
Testat: Vorstellung eines recherchierten dokumentarischen Projekts und Präsentation des eigenen Projekts. |
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Module 6: Medial Environments |
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The (moving) image as a meshwork of post_colonial narrativesDozent: Prof. Anne Quirynen Termin: Mo.14:00-17:00 Ort: online + exkursion/workshop SWS: 4 Studiengang: MA Module (MA): 6 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: P Leistungspunkte: 12 Zielgruppe: MA EMW Teilnehmerbegrenzung: 15 Beschreibung: In Kooperation mit der Ausstellung «Flechten» des Museums für Europäische Kulturen (MEK) in Berlin beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit dekolonialen Erzähl- und Repräsentationsweisen mit Fokus auf Ökologie, Moderne und Infrastrukturen. Das Projektseminar analysiert experimentelle/ethnografische und dokumentarische Projekte als ein komplexes Geflecht aus post_kolonialer Erzählungen, das Kontinuitäten und Brüche in bestehenden medialen Prozessen (von Fotografie und Kino bis zum digitalen Bild) aufzeigt. Wie können wir kolonialistisch-eurozentrische Erzählungen zwischen scheinbar disparaten Orten, Diskursinhalten und Institutionen sichtbar machen und andere Bilder und ein neues Wissen medial erfassen? Es werden künstlerische Arbeiten von Fiona Tan, Filipa César, Luis Henderson, Isaac Julien, Philip Scheffner etc. und Archivmaterial aus der Kinemathek Belgien diskutiert.
Das Seminar verfolgt das Anliegen, dass von den Teilnehmer*innen im SS 2021 eigene filmische, fotografische, textliche etc. Projekte zum Thema post- und dekoloniales Flechten entwickelt und umgesetzt werden, die bei der Ausstellung im MEK (Eröffnung im Frühjahr 2022) gezeigt werden können. Es wird empfohlen, parallel zu dieser Veranstaltung das Seminar von Noam Gramlich in Modul 3 zu besuchen!!
Das erste Treffen beginnt am 02.11. Ich werde allen Teilnehmenden vorher eine E-Mail mit praktischen Informationen schicken.
Wir werden mit der Income-Plattform arbeiten:https://fhp.incom.org/workspace/9134
Zusätzliche Informationen: Erwartet wird die Übernahme eines Input-Referats. Das Seminar findet online statt und mit drei gemeinsamen Terminen mit der Kuratorin des MEKs. Bei Bedarf wird ein Kamera-Workshop angeboten.
Prüfungsleistung: 20-minütige Präsentation und Dokumentation eines medienreflexiven/künstlerischen Projekts im Rahmen des Projektseminars. Zur Präsentation ist ein Thesenpapier zu erarbeiten.
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Module 7: Experimental Research |
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Experimental Research ProjectDozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, PD Dr. Bernd Bösel, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Noam Gramlich, Prof. Dr. Nico Heise, Dr. Kai Knörr, M.A. Lydia Kray, Dr. Sebastian Möring, Dr. Susanne Müller, M.A. Judith Pietreck, Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider, Torsten Schöbel M.A., Dr. Katrin von Kap-herr Termin: nach Vereinbarung Ort: online SWS: 4 Studiengang: MA Module (MA): 7 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Experimentelle Forschungsarbeit Leistungspunkte: 12 Teilnehmerbegrenzung: 5 Beschreibung: Ziel des Moduls ist die Entwicklung experimenteller Forschungsarbeiten durch die Studierenden selbst. Unter experimenteller Forschung ist die Untersuchung von Fragestellungen mittels medialer Aufbereitung zu verstehen, wozu gleichermaßen Recherche, eigene Literaturzusammenstellung, Konzipierung, Wahl der Darstellungsmittel bzw. des medialen Formats und die Durchführung zählt. Zusätzliche Informationen: Testat: Experimentelle Forschungsarbeit
Bitte setzen Sie sich rechzeitig mit einem der Lehrenden in Verbindung. |
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Module 8: Interdisciplinary Supplementary Studies |
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ComputerDozenten: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Boris Müller Termin: Do, 18:00-20:00 Ort: HG 108 (Hauptgebäude FHP) oder online SWS: 2 Studiengang: BA, MA Module (BA): 7 Module (MA): 8 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 CP Zielgruppe: BA Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Der Computer – in all seinen Formen – gilt als allgegenwärtige Leittechnologie des 21. Jahrhunderts. Unter dem Schlagwort der Digitalisierung werden Lebensverhältnisse (von Arbeitsweisen bis zur Organisation des Privaten, von menschlichen bis zu planetarischen Bedingungen) weltweit verändert. Um so wichtiger ist es, sich mit den Bedingungen, Erscheinungsformen und Folgen des Computers auseinanderzusetzen. Die komplexe Verzahnung von Technik, Ästhetik und Praktiken, die Verbindungen zwischen Maschinen, Lebewesen und Dingen, fordern gestalterische und medientheoretische Perspektiven heraus.
Diesem Thema widmet sich diese aus zwei Gründen außergewöhnliche Lehrveranstaltung: Sie verbindet Vorlesungs- und Seminar-Charakter, indem auf Vortrags-Elemente gemeiname Diskussionen folgen. Und sie ist eine kooperative Veranstaltung, indem durch Boris Müller (Professor für Interaction Design) und Jan Distelmeyer (Professor für Medientheorie und -geschichte) zwei unterschiedliche Fachperspektiven in einen Dialog treten.
Die kooperative Veranstaltung "Computer" hat dabei zum Ziel, theoretische, gestalterische, mediale, technische, kulturelle und gesellschaftliche Fragen nicht getrennt zu verhandeln, sondern aufeinander zu beziehen, um zu einem neuen Verständnis der theoretischen und praktischen Aspekte des Computers zu kommen. Wie können wir uns zu dem verhalten, was "die Digitalisierung" genannt und als Computerisierung realisiert wird?
Dazu wird das klassische Format der Vorlesung für unterschiedliche Perspektiven, Positionen und Diskussionen geöffnet. In aufeinander bezogenen Vorlesungen werden Jan Distelmeyer und Boris Müller gemeinsam zu ausgewählten Themen referieren und diese dann zur Diskussion stellen.
Themen: 1. Perspektiven, 2. Revolutionen, 3. Programme, 4. Interaktion, 5. Operative Bilder, 6. Netzwerke, 7. Dialog: Hardware, 8. Systeme des Betriebs, 9. Künstliche Intelligenz 10. Ermächtigung
Zusätzliche Informationen: Die Veranstaltung wird als Präsenzveranstaltung unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im großen Hörsaal im FH-Hauptgebäude angeboten. Eine Online-Teilnahme über Zoom ist aber ebenfalls möglich.
Testat: Protokoll |
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Cyborg-Conversations – Potentials of a ConceptDozenten: Nicole Schimkus, Alice Soiné, Daniel Stoecker Termin: Di 10:30-12:00/13:30 (siehe Seminarplan) Ort: Zoom (synchron und asynchron) SWS: 2 Studiengang: BA, MA Module (BA): 5 Module (MA): 8 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 2 Zielgruppe: BA, MA Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Relationen von Organischem und Technischem, Mensch und Technologie, Maschine und Umwelt sind derzeit vor allem vor dem Hintergrund technischer Entwicklungen im Bereich von künstlicher Intelligenz, Sensorik, Körpermodifikationen, Neurotechnologien, Gentechnik und Bio-Hacking virulent. Die Figur der/des Cyborg/s scheint sich in eben jenen Schnittstellen widerzuspiegeln, auf welche diese Praktiken und Diskurse verweisen.
Ursprünglich aus dem Streben der 60er Jahre nach der Besiedelung des Weltraums geboren, avancieren diese Mensch-Maschine-Hybriden bald zu tragenden Figuren in Science-Fiction und Popkultur und befeuern utopische wie dystopische Visionen des erweiterbaren Lebewesens. Mit Donna Haraways Cyborg Manifesto erhält der Begriff der/des Cyborg/s eine feministische Aufladung. Sein politisches, subversives, widerständiges Potential führt sich seither beispielsweise in Debatten des Postkolonialismus, des Posthumanismus und der Disability Studies fort. Vorstellungen von organisch-technischen Chimären sowie ihre affektiven Bezüge, wie Furcht, Sehnsucht und Neugier, sind jedoch deutlich älter.
Obwohl die Bezeichnung Cyborg etwas verstaubt daherkommt („Cybernetic Organism“), dient sie nach wie vor als Indikator für Zukünftiges und dessen Verhandlung. In diesem Online-Seminar soll untersucht werden, welchen metaphorischen, analytischen, politischen Wert die Figur der/des Cyborg/s für heutige medienwissenschaftliche Fragestellungen birgt.
Zusätzliche Informationen: Drei zentrale Diskussionssitzungen werden durch asynchron in Gruppenarbeit produzierte Impulsbeiträge (Audioaufnahmen) sowie individuelle Responsen vorbereitet. Kursvoraussetzung sind sowohl die Teilnahme an synchronen Sitzungen als auch das asynchrone Arbeiten (siehe "Termine").
Bereitgestelltes Material ggf. auch in Englisch.
Struktur:
Nach einer Einführungssitzung mit Themenvorstellung gliedert sich das Seminar in drei Diskussionssitzungen à drei Stunden, die jeweils von zwei asynchronen, selbstorganisierten Sitzungen und den daraus resultierenden Beiträgen (Audio-Inputs und Responsen) vorbereitet werden. Das Seminar endet mit einer zusammenfassenden, dreistündigen Abschlussdiskussion.
Testat:
Als Testat zählen die in Gruppenarbeit erstellten Audio-Inputs sowie die individuellen Responsen (siehe "Struktur").
Termine:
03.11.20 Einführung (Zoom, 1,5 Std.)
10.11.20 Audiobeiträge vorbereiten (asynchron)
17.11.20 Audiobeiträge hochladen + Respons (asynchron)
24.11.20 Themen-Block 1 (Zoom, 3 Std.)
01.12.20 Audiobeiträge vorbereiten (asynchron)
08.12.20 Audiobeiträge hochladen + Respons (asynchron)
15.12.20 Themen-Block 2 (Zoom, 3 Std.)
22.12.20 vorlesungsfrei
29.12.20 vorlesungsfrei
05.01.21 Audiobeiträge vorbereiten (asynchron)
12.01.21 Audiobeiträge hochladen + Respons (asynchron)
19.01.21 Themen-Block 3 (Zoom, 3 Std.)
26.01.21 individuelles Statement (vorbereiten)
02.02.21 individuelles Statement (veröffentlichen)
09.02.21 Abschluss: Diskussion und Auswertung (Zoom, 3 Std.) |
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Copyright, Design & Media Law in the European contextDozent: Prof. Dr. Nico Heise Termin: Dienstags, 10:00 bis 13:00 Ort: Online SWS: 2 Studiengang: BA, MA Module (BA): 3 Module (MA): 8 Pflichtveranstaltung: ja Veranstaltungsart: Vorlesung Leistungspunkte: 3 Zielgruppe: empfohlen für BA 1. und 2. Fachsemester Teilnehmerbegrenzung: 90 Beschreibung: Die Vorlesung behandelt die Grundzüge des Urheber-, Design-, Lizenz- und Äußerungsrechts im deutschen und im europäischen Kontext. Dazu gehören u.a. die Fragen, welche Werke urheberrechtlich geschützt sein können (z.B. Text, Fotografie, Film, bildende Kunst, Computerprogramme), wie ein Design eingetragen werden kann, wie lange der Schutz währt, wie Rechte lizensiert werden können und welche Möglichkeiten ein Rechteinhaber hat, gegen Rechtsverletzungen vorzugehen. Ein weiteres Thema der Vorlesung sind die Bedingungen und Limitierungen der (nicht nur journalistischen) Wort- und Bildberichterstattung. Besonders relevant sind dabei die unterschiedlichen Facetten des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Recht am eigenen Bild, Schutz der persönlichen Ehre) einschließlich des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz). Neben den historischen und ökonomischen Hintergründen des Medienrechts werden wir insbesondere die großen Herausforderungen diskutieren, die sich aus der Entwicklung der digitalen Medien und des Internets für dieses Rechtsgebiet ergeben. Im Rahmen einer integrierten Übung werden wir das Gelernte anhand von praktischen Fällen trainieren. Zusätzliche Informationen: Testat: schriftlicher Leistungsnachweis |
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Being many: theory and practice of feminist collaboration Dozent: M.A. Lydia Kray Termin: Januar/Februar 2021 (zwei Wochenendtermine) Ort: digitale Lehre SWS: 2 Studiengang: MA Module (MA): 8 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Blockseminar Leistungspunkte: 2 Teilnehmerbegrenzung: 15 Beschreibung: Viele Sein: Theorie und Praxis der feministischen Kollaboration
Anhand von ausgewählten Beispielen aus bildender Kunst und Literatur sollen in diesem Seminar die Entwicklungen feministischer Projekte und Theorien zum kollektiven Schaffen bis in die Gegenwart nachvollzogen werden. Das Blockseminar legt einen Schwerpunkt auf theoretische Grundlagen zum adäquaten Verständnis von kollaborativen künstlerischen Praxen, dem Umgang mit Autor*innenschaft und den formalen und ästhetischen Auswirkungen auf die Inszenierung von kulturellen Artefakten und politischen Praxen.
Intersektional-politisch agierende (Combahee River Collective), technofeministische (Laboria Cuboniks) und künstlerisch-aktivistische (No Play: feminist training Camp, NGBK) Kollektive werden als Beispiele für komplexe Netzwerke herangezogen, die im Kontrast zu ein-fachen Erzählungen vom individuellen (Kultur-)Schaffen stehen. Die für das Seminar verwendeten Beispiele sind bewusst transnationale Projekte, die über eine europäische Perspektive hinausweisen sollen und so ermöglichen, Konzepte von Individualität und Kollektivität in ihrem jeweiligen Kontext zu untersuchen.
"Sympoiesis is a simple word; it means „making-with“. Nothing makes itself; nothing is really autopoetic or self-organizing. (…) Sympoiesis is a word proper to complex, dynamic, responsive, situated, historical systems. It is a word for worlding-with, in company. Sympoiesis enfolds autopoiesis and generativly unfurls and extends it."
D. Haraway, Staying with the trouble
Literatur (Ergänzungen folgen):
Armen Avanessian/Helen Hester (Hg.), dea ex machina. Berlin 2015.
Haraway, D. (2016): Staying with the Trouble, Duke University Press, Durham.
Laboria Cuboniks (Kollektiv) (2018): The Xenofeminist Manifesto: A Politics for Alienation, Verso Publishers, New York.
https://ngbk.de/de/component/contact/contact/345-wir-spielen?Itemid=172
https://ngbk.de/de/component/contact/contact/359-no-play-feministisches-trainingscamp?Itemid=172
Zusätzliche Informationen: Testat: Vorstellung eines Beispiels und/oder eines theoretischen Problems im Zusammenhang mit dem Thema des Seminars (Kurzreferat). Als Prüfungsleistung ist eine Projektarbeit möglich.
Im Seminar werden englische und deutsche Texte gelesen.
Die Termine für das Seminar sind der 30.01 & 31.01 und 13.02 + 14.02.2021. Jeweils Samstag 10:30 Uhr - 17:30 Uhr und Sonntag 10:30 Uhr bis 15:30 Uhr.
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Mapping Cities – Making CitiesDozent: Prof. Dr. Marian Dörk Termin: Dienstag, 14:30 – 19:00 Ort: online SWS: 4 Studiengang: BA, MA Module (BA): 10 Module (MA): 8 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Projektseminar Leistungspunkte: 4 Zielgruppe: BA/MA Ergänzungsstudium Teilnehmerbegrenzung: 15 Beschreibung: The proliferation of new services and sensors gives rise to unprecedented volumes of data that increasingly shape our perception of the urban surroundings. Apps and maps already influence the ways we move and meet in the city. This course is devoted to the analysis of urban data and communication of urban issues. On the one hand, the aim is to engage in critical reflections about the role that data and algorithms can and already do play in the everyday experience of cities. On the other hand, the course provides a good opportunity to deepen your experience with data and visualization.
Lectures review fundamentals of information visualization, such as visual encoding, interaction techniques, and data structures. Guests will complement these inputs with perspectives from urbanism, policy, and advocacy. Selected readings will encourage exchanges about the latest research on urban data visualization. After a few warm-up assignments, students of interface design and urban futures will form interdisciplinary teams to pursue projects in collaboration with civil society actors at the intersection of the visualization and transformation of cities. Students will prepare brief method inputs on tools and theories that are relevant for their projects. The underlying question of the course is: How can seeing the city in new light lead to changes in individual decision-making and collective action?
Please note: The class will be taught in English. All communication during the seminars as well as literature and auxiliary materials will be in English. The course starts November 3.
HINWEIS: Die Einschreibung erfolgt NICHT über die EMW-Webseite, sondern über Incom: https://fhp.incom.org/workspace/9021
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Module 9: Colloquium |
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LaboratoriumDozenten: Dr. Sebastian Möring, Prof. Anne Quirynen Termin: Mi.10u-12u Ort: online SWS: 4 Studiengang: MA Module (MA): 9 Pflichtveranstaltung: - Veranstaltungsart: Seminar Leistungspunkte: 6 Zielgruppe: MA Teilnehmerbegrenzung: 25 Beschreibung: Beim LABORATORIUM handelt es sich um eine experimentelle Form des Kolloqiums. Die Besonderheit des LABORATORIUMS besteht darin, dass Masterstudierende aller Semester gemeinsam daran teilnehmen können. Es soll ein Ort des Experimentierens sein. So hat jede/r Studierende bereits während des Studiums die Möglichkeit, Themen, die ihn/sie abseits der angebotenen Lehrveranstaltungen interessieren in diese alternative Form des Kolloquiums einzubringen und mit den anderen zu diskutieren. Das Kolloquium LABORATORIUM unterstützt die Studierenden insbesondere bei der Themenfindung, der Operationalisierung von Forschungsproblemen, Literaturrecherchen und Strukturierung von Arbeiten. Wir möchten alle bitten, sich in der virtuellen Lehr anzumelden, damit wir die online-Orga des Laboratorium dann konkretisieren können. |
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