Semester:
 
   
Modul 1: Medium und Medialität
 
   
Experimentelle Medienwissenschaft: Perspektiven auf Medium und Medialität (Konzepte der Potsdamer Medienwissenschaft)

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider
Termin: Fr. 12-14 Uhr
Ort: FHP, Haus D, Raum 011
SWS: 3
Studiengang: MA
Module (MA): 1
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Vorlesung
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 50

Beschreibung:
Die Vorlesung widmet sich zentralen Begriffen und Konzepten der Medienwissenschaft, die von Professor*innen der EMW vertreten werden. Anhand von Projekten und aktuellen Forschungsfragen bietet diese Vorlesung eine Einführung sowohl in grundsätzliche Fragen des Fachs als auch in die spezifischen Ansätze der Potsdamer Medienwissenschaft. Die Vorlesung sieht für jede Sitzung Raum für Diskussionen vor.

Zusätzliche Informationen:
Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
 
   
Texte zur Medientheorie

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Do, 14-16 Uhr
Ort: FHP, Haus D, Raum 116
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 1
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Dieses Seminar wird einflussreiche Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts diskutieren, die zur Genese medientheoretischer Fragestellungen beigetragen haben. Die Heterogenität der Perspektiven und Argumentationen und der damit verbundenen Medienverständnisse geben dabei zugleich einen Einblick in historische Veränderungen und diverse Praktiken der Theorie.

Zusätzliche Informationen:
Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW Testat: Text zu medientheoretischen Fragen (Umfang ca. 2 Seiten)
 
   
Modul 2: Konfigurationen des Analogen und Digitalen
 
   
Leben und Denken in Endzeiten - Günther Anders im Anthropozän lesen

Dozent: PD Dr. Bernd Bösel
Termin: Mittwoch 14:00 bis 18:00 (vierzehntägig)
Ort: UP 8.0.59
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Das Interesse am deutsch-österreichischen Philosophen Günther Anders (1902-1992) war vielleicht nie so groß wie heute. Sein zweibändiges Hauptwerk Die Antiquiertheit des Menschen (1956/1980) ist ein Longseller der deutschsprachigen Philosophie und lässt sich sowohl als technikphilosophisches, medientheoretisches wie auch anthropologisches Werk lesen. Seine Diagnose des „prometheischen Gefälles“ zwischen der Fülle an Dingen, die wir herstellen können (inklusive der von ihm ausführlich reflektierten Atombombe) und dem vergleichsweise geringen Vermögen, uns die Folgen vorzustellen oder zu fühlen, die das Hergestellte auf die Welt und die Menschen hat, lässt sich mühelos auf die multiplen Krisen des 21. Jahrhunderts übertragen. Dies wird auch im internationalen Raum zunehmend erkannt, weshalb Übersetzungsprojekte seiner Schriften derzeit Hochkonjunktur haben. Zudem werden derzeit in rascher Folge Textbände aus dem umfangreichen Nachlass publiziert – der Briefwechsel mit seiner ersten Ehefrau, Hannah Arendt, sowie mit Adorno, Bloch, Horkheimer, Marcuse und Plessner zeigt zudem, dass der akademische Außenseiter Anders dichte Verbindungen mit der deutschsprachigen Philosophie unterhielt. Er teilte zudem die Erfahrung als jüdischer Emigrant mit vielen seiner Zeitgenossen, und auch für ihn wurde die Shoa zu einem ständigen Bezugspunkt seines Denkens nach 1945. Anders trug aber auch Wesentliches zu so unterschiedlichen Bereichen wie der philosophischen Anthropologie, der Musikphilosophie und der Ästhetik bei, und in bestimmten Hinsichten kann er als origineller Fortführer der phänomenologischen Tradition gelten. Das Seminar setzt sich mit diesem Werk anhand mehrer thematischer Blöcke auseinander. Der erste Block behandelt den ersten Band der Antiquiertheit und legt den Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit der Atombombe sowie mit dem Rundfunk und Fernsehen. Der zweite Block setzt dies durch eine Reflexion auf das „prometheische Gefälle“ sowie die „prometheische Scham“ fort und greift dabei auch auf einzelne Kapitel aus dem zweiten Band der Antiquiertheit zurück. Der dritte Block ist dem Verhältnis von Anders zu Hannah Arendt gewidmet, die in Vita activa einige Denkfiguren von Anders fortzuführen scheint und einen gewissen Alarmismus bezüglich der Atomtechnik sowie der Automatisierung teilt, dabei aber ganz andere Akzente setzt. Der vierte Block setzt sich unter dem Stichwort der „Weltfremdheit des Menschen“ mit der Anthropologie von Anders auseinander und greift dabei auf den von Christian Dries herausgegebenen gleichnamigen Nachlassband zurück. Ein fünfter Block geht auf stilistische Eigenheiten von Anders gesondert ein und setzt seine Essayistik in ein Verhältnis zu seinen literarischen Texten (Die molussische Katakombe, Der Blick vom Turm sowie vor allem die 2022 unter den Titel Die Totenpost erschienenen Elegien). Der sechste und letzte Block versucht unter Rückgriff auf den Briefwechsel mit Jonas, Marcuse u.a. Anders‘ technikphilosophische und verantwortungsethische Position näher zu bestimmen und setzt dies in Bezug zu neueren Bezugnahmen auf Anders (etwa bei Bernard Stiegler, Jean-Luc Nancy oder Bruno Latour) im Anthropozän und zur generellen Frage nach dem Leben und Denken in Endzeiten. Vorläufige Literaturliste: Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen Band 1 / Band 2. München: Beck 1956/1980 ders.: Die Weltfremdheit des Menschen. Schriften zur philosophischen Anthropologie, hg. v. Christian Dries, München: Beck 2018 ders.: Die Totenpost. Elegien, hg. v. Alexander Knopf, Göttingen: Wallstein 2022 ders.: Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen zum atomaren Zeitalter, München: Beck 2003 ders.: Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge, München: Beck 1994. ders.: Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben. Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse, Helmuth Plessner, hg. v. Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz, München Beck: 2022 ders. / Hannah Arendt: Schreib doch mal ‚hard facts‘ über dich. Briefe 1939-1975, hg. v. Kerstin Putz, München: Piper 2018 Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben, hg. v. Thomas Meyer, München: Piper 2020 Christian Dries: Ad Günther Anders: Exerzitien für die Endzeit, Hamburg: Europäische Verlagsanstalt 2023. Testat: Reading Response zu einem Primärtext (3 Seiten, ist bis einen Tag vor der entsprechenden Sitzung auf Moodle hochzuladen)

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar wird für die folgenden Module des Faches Philosophie geöffnet: BA Vertiefungsmodul Mensch - Kultur - Gesellschaft MA Forschungsmodul Philosophische Anthropologie und Philosophie des Geistes I u II MA Philosophie interdisziplinär
 
   
Die mediale Vermittlung gewaltförmigen Widerstands

Dozent: Prof. Dr. Birgit Schneider
Termin: währed der Projektwoche
Ort: weißensee kunsthochschule berlin, Aula
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Blockseminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: keine

Beschreibung:
Wenn die Proteste der letzten Generation durch Politik und Teile der Bevölkerung kriminalisiert werden, obwohl die Mitglieder dieser Bewegung gewaltfrei agieren, stellt sich die Frage, was gewaltförmiger Widerstand ist und wie dieser aktuell disktuiert werden kann. Diese Fragen wird das Blockseminar anhand von Filmen, medialen Zeugnissen und historischen Protestbewegungen ausloten, die Gewalt als Mittel anwendeten. Dabei geht es uns darum, anhand des Materials eine offene Diskussion zu führen und unsere Sprechweisen, Begriffsbestimmungen und die damit verknüpften ethischen Fragen genauer zu bestimmen. Die Filme, die wir an den vier Tagen des Blockseminars anschauen und diskutieren, sind: Wethermen (2013); How to blow up a pipeline (2023); Born in Flames (1983 …); Suffragette (2015)

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar findet in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule mit Prof. Dr. Gabriele Werner statt (Theorien visueller Kulturen) und findet auch mit den Studierenden der WK und an der Kunsthochschule in Berlin statt. Testat: Vorbereitung und Moderation eines Materials mit Fragen.
 
   
Modul 3: Visualität, Narrativität und Performativität
 
   
Virtualität. Geschichte, Konzepte, Anwendungen

Dozent: Dr. phil. Katharina Rein
Termin: Donnerstag, 12-14 Uhr c.t.
Ort: UP, NP, 4.3.06
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 3
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Lektüreseminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
In dieser Lehrveranstaltung erschließen und diskutieren wir verschiedene Begriffe und Konzepte der Virtualität. Ein Verständnis des Virtuellen als Modus des „Als-ob“, der über Digitalität hinausgeht verleiht dem Konzept eine historische Tiefe, die weit zurückreicht und der wir im Seminar ergründen und fruchtbar machen möchten. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Virtuellen und Virtualität wird ergänzt durch die Diskussion von Beispielen aus Geschichte, aktuellem Geschehen oder Fiktion. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Wie wird Virtualität sinnlich wahrnehmbar gemacht? Was sind virtuelle Bilder, Sounds und Räume und unter welchen Bedingungen entstehen sie? Welche Geschichten erzählen sie? Wie lässt dich die Geschichte des Virtuellen jenseits des Digitalen erzählen und welche Erkenntnisse lassen sich dadurch für die aktuelle Medienwissenschaft gewinnen?

Zusätzliche Informationen:
Testat: Impulsreferat (15 min)
 
   
Sammeln, Ordnen, Wegwerfen

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Dr. phil. Katharina Rein
Termin: Dienstag, 13Uhr bis 15Uhr
Ort: ZeM
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 3
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: SE
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Das SE beschäftigt sich mit einem globalen und individuellen Thema. Alle kennen die eigene Un-Ordnung, und die meisten sind vom Müll auf den Strassen genervt. Berlin hat ein besonders Verhältnis zu Müll, Abfall und Entsorgen. Seit Corona, so kann man immer wieder lesen, hat die Vermüllung von Wohnungen dramatisch zugenommen. Und was ist mit globalen Müll der Meere, Landschaften und der Atmosphäre? Lit. vorläufig: Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis; Valentin Gröbner: Aufheben, Wegwerfen; https://www.matteringpress.org/books/boxes Eigene Sammlungen, eigene Ordnungen und eigene Verfahren zur Ordnung Ratgeber, YouTube, Coaching-SE (Aufräumen mit Marie Kondo....), Phänomen messy, usw. Achtung: Das Archivieren, wie es vor allem im Kontext von Kunst (Nachlass, Verlass) ein grosses Thema ist, werden ich kurzfristig ins SoSe verschieben. Exkursion nach Linz u Wien.

Zusätzliche Informationen:
Testat: thematischer Essay (2 Seiten)
 
   
Modul 4: Mediale Gestaltung
 
   
Mediale Gestaltung: Einführung | Sammeln - Sortieren - Zeigen

Dozent: Prof. Winfried Gerling
Termin: Mi. 10:00 - 13:30
Ort: FH D 103
SWS: 8
Studiengang: MA
Module (MA): 4
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Projektseminar
Leistungspunkte: 10
Zielgruppe: 1. Semester MA EMW
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Sammeln ist eine weit verbreitete kulturelle Praxis. Das Erschließen von Sinnzusammenhängen und Ordnungen ist dabei zentrales Anliegen. Als ästhetische Praxis wird sie schon in früher Kindheit erlernt. Wir sammeln Steine, Spiele, Fotografien, Zeitschriften, Texte, LP´s etc. Die Welt wird in Ordnungen gebracht, entschlüsselt und präsentiert. Ein- und Ausschlüsse sind dabei teilweise willkürlich. Sammlungen repräsentieren und sind so politisch. So wird öffentliche Sammlungspolitik aktuell einer Revision unterzogen. Diskussionen um Dekolonisierung, Restitution und Diversität sind so unerlässlich. Die Datenbank – als digitalisierte Form des Sammelns, verändert Praktiken des Sammelns nachhaltig. Sortieren, Sammeln, Suchen und Finden werden als mediale Formen technisiert. Das Sammeln von Musik füllt nicht mehr Regale, sondern ist nur noch ein Verweissystem in die Cloud... Die Veranstaltung wird sich diesen Themenbereichen widmen. Es sollen mediale Projekte konzipiert werden, die diese Prozesse kritisch reflektieren: Wie sehen Konzepte und Methoden des Sammelns in verschiedenen Bereichen, wie Kunst, Wissenschaft, Kultur und im Privaten aus. Welche Motivationen und Strategien stehen hinter dem Sammeln? Was wird überhaupt gesammelt und warum? Das Sortieren und Kategorisieren von gesammelten Objekten oder Informationen ist wesentlich, um sie sinnvoll zu organisieren und zu verstehen. Verschiedene Ordnungsmethoden und -systeme sollen erprobt werden. Wie können gesammelte und sortierte Objekte oder Informationen am besten präsentiert werden? Wir werden uns mit Ausstellungskonzepten, Archivierungstechniken und Präsentationsmedien befassen.

Zusätzliche Informationen:
Obligatorisches Seminar für das 1. Semester MA. Das Modul Mediale Gestaltung ist Grundlagenmodul und beinhaltet die Analyse und Konzeption von Projekten in vornehmlich digitalen Medien. Es werden sowohl Kenntnisse in medienübergreifenden Gestaltungszusammenhängen erschlossen als auch aktuelle Medientechnologien analysiert und genutzt. Dieses Modul wird im Rahmen des Projektseminars mit einer 10-minütigen Präsentation und Dokumentation des medienreflexiven Projekts abgeschlossen. Im Kurs werden mehrere Workshops angeboten (Präsentation, Sound, Video, 2d Gestaltung, Programmierung, Fotografie), die verpflichtend mit einer Übung abgeschlossen werden.
 
   
Modul 5: Nichtlineares Erzählen
 
   
Pre-Texts & Re-Visions: Zwischen Text und Bild denken und handeln

Dozent: Dr. Svea Bräunert
Termin: Do. 10:00 - 13:30
Ort: FH D 103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 5
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 12
Zielgruppe: Master
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Texte und Bilder existieren oftmals nicht in separaten Sphären, sondern sie wirken aufeinander ein. Das zeigt sich nicht nur in der Funktion von Texten als Leseanleitungen für Bilder in Form von Bildunterschriften oder Bildbeschreibungen, sondern auch im Einsatz von visuellen Materialien als theoretischen Denkbildern oder in der alltäglich uns umgebenden Stadt als beschriebenem Raum. Die auf KI aufgebauten Text-Bild-Generatoren haben das Verhältnis von Text und Bild noch einmal verstärkt zum Thema gemacht und damit unterstrichen, was bereits die Collagen der Moderne gezeigt haben: dass nämlich das Verhältnis zwischen Text und Bild überaus komplex und produktiv ist. Das Projektseminar setzt sich mit dem Verhältnis von Text und Bild seit der Moderne auseinander, wobei es einen Schwerpunkt auf die Gegenwart legt. Die Materialien, mit denen wir uns beschäftigen, stammen überwiegend aus dem Bereich der Kunst sowie Kunst- und Medientheorie, wozu u.a. Positionen von Walter Benjamin, Teju Cole, Mishka Henner, Hannah Höch, Louise Lawler, Gotthold Ephraim Lessing, Glenn Ligon, Kameelah Janan Rasheed, Kurt Schwitters und Hito Steyerl zählen. Als Projektarbeit soll ein Print-Produkt entstehen, das mit Text und Bild arbeitet und deren Verhältnishaftigkeit in der Anwendung reflektiert. Denkbar sind etwa ein Zine, Poster, Performance-Skript oder Leporello. Wichtig ist, dass das Projekt ohne großen Aufwand reproduzierbar ist, da es an alle Seminarteilnehmer:innen als Mail Art verschickt werden soll. Die Projektentwicklung erfolgt während des Semesters. Sie wird im Kurs durch Übungen und wiederholtes Feedback begleitet. Außerdem arbeiten wir an einem gemeinsamen Glossar, das sich an den 26 Buchstaben des Alphabets orientiert. Als kollektives Kursergebnis wird so eine Sammlung von gedruckten Materialien entstehen, die erneut zur Reflexion über das Verhältnis von Text und Bild, kollektivem Arbeiten, Zirkulation und Reproduktion einlädt.

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar beginnt erst am 26. Oktober! Alle Materialien finden sich auf Incom. Bitte die Einladung für den Workspace bestätigen.
 
   
Modul 6: Mediale Umgebungen
 
   
Shared Wastelands

Dozent: Dr. Bettina Knaup
Termin: Fr 10:00 - 16:00 (alle 2 Wochen, siehe Termine), Start: 27.10.
Ort: FHP D 103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 6
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 12 CP
Zielgruppe: MA
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Das Projektseminar Shared Wastelands befasst sich mit Müll-Landschaften und -Infrastrukturen und ihrer Vermittlung in unterschiedlichsten Formaten, wie Film, Performance, Bildender Kunst, Literatur u.a. Müll ist ubiquitär. Die verbreitete, durchaus koloniale Praxis, den Abfall anderswo zu versenken und zu ‚ent-sorgen‘, stößt auf zunehmende Widerstände und auch faktische Grenzen. Müll verschwindet nicht, er bleibt oder taucht wieder auf, und zwar in zunehmendem Umfang und auf unerwartete (wenn auch auf global sehr ungleich verteilte) Weise. Nach wie vor ist die weltweit am häufigsten verwendete Entsorgungstechnologie die Ablagerung von Abfällen in Deponien. Deponien sind „Orte des Vergessens“: nicht nur das Material wird ausgelagert, sondern auch die Arbeit mit und in den Deponien wird an Wenige delegiert. So betrachten einige Autor*innen die zahllosen über den ganzen Planeten verteilten Mülldeponien des 20. und 21. Jahrhunderts bereits als das größte menschliche Vermächtnis auf dem Planeten Erde. Das Projektseminar Shared Wastelands schlägt vor, die Fiktion der Aus-lagerung, End-lagerung und Ent-sorgung kritisch zu befragen und Müll-Landschaften als eine Form des Gemeinguts zu betrachten, also als hergestellte, bewohnte, geteilte Orte, die der ständigen (Nach-)Sorgearbeit bedürfen sowie neuer und anderer Imaginationen und Narrative. Neben Lektüre, Sichtung von Filmen, Ausstellungsbesuchen, Exkursionen steht dabei die Entwicklung eines eigenen Projekts im Vordergrund.
 
   
Modul 7: Experimentelle Forschungsarbeit
 
   
Documentary Ecologies

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: 5.9.-10.9.2023 + 9.2.2024
Ort: Università degli Studi di Udine, Italien
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 7
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Freies Projekt
Leistungspunkte: 12
Zielgruppe: MA
Teilnehmerbegrenzung: 5

Beschreibung:
Die 20. Ausgabe der MAGIS International Film and Media Studies Spring School in Gorizia/Udine, zu deren internationalen Kooperationspartnern die EMW seit 2012 gehört, fand vom 6. bis 9. September 2023 an der Universität Udine statt. Das Oberthema „Documentary Ecologies“ wurde in Kooperation mit einer anderen traditionsreichen Tagung bearbeitet: “In partnership with the 29th edition of Visible Evidence, the annual international conference on documentary film and media.” Im Fokus stehen dabei Formen und (Infra-)Strukturen des Dokumentarischen: “The history, theory, practice and pedagogy of documentary and non-fiction cinema, television, video, audio recording, digital media, photography, VR, games and performance in a wide range of panels, seminars, workshops, plenary sessions, and screenings. Proposed panels, presentations, seminars, workshops, and screenings may address any aspect of documentary screen cultures, histories, theories, and practices.” Die Master-Studierenden der EMW, die an der Spring School/Visible Evidence-Kooperation teilgenommen haben, werden darauf aufbauend ein internes Symposium in Potsdam veranstalten (Termin: 9.2.2024. 10-14 Uhr (c.t.), FHP, Haus D, Raum 011).
 
   
Experimentelle Forschungsarbeit

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Noam Gramlich, Dr. Kai Knörr, Dr. Sebastian Möring, Dr. Susanne Müller, M.A. Judith Pietreck, Prof. Anne Quirynen, Dr. phil. Katharina Rein, M.A. Alexander Schindler, Prof. Dr. Birgit Schneider, Torsten Schöbel M.A., Dr. Katrin von Kap-herr
Termin: Nach Absprache
Ort: tba
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 7
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Experimentelle Forschungsarbeit
Leistungspunkte: 12
Teilnehmerbegrenzung: 5

Beschreibung:
Ziel des Moduls ist die Entwicklung experimenteller Forschungsarbeiten durch die Studierenden selbst. Unter experimenteller Forschung ist die Untersuchung von Fragestellungen mittels medialer Aufbereitung zu verstehen, wozu gleichermaßen Recherche, eigene Literaturzusammenstellung, Konzipierung, Wahl der Darstellungsmittel bzw. des medialen Formats und die Durchführung zählt.

Zusätzliche Informationen:
Bitte setzen Sie sich rechzeitig mit einem der Lehrenden in Verbindung
 
   
Modul 8: Interdisziplinäres Ergänzungsstudium
 
   
Urheber-, Design- und Medienrecht im europäischen Kontext (Vorlesung mit integrierter Übung)

Dozent: Prof. Dr. Nico Heise
Termin: Dienstags, 10..0 bis 13:00
Ort: FH, Hörsaal D011
SWS: 3
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 3
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Vorlesung
Leistungspunkte: 3
Zielgruppe: empfohlen für BA 1. oder 2. Fachsemester
Teilnehmerbegrenzung: 90

Beschreibung:
Die Vorlesung behandelt die Grundzüge des Urheber-, Design-, Lizenz- und Äußerungsrechts im deutschen und im europäischen Kontext. Dazu gehören u.a. die Fragen, welche Werke urheberrechtlich geschützt sein können (z.B. Text, Fotografie, Film, bildende Kunst, Computerprogramme), wie ein Design eingetragen werden kann, wie lange der Schutz währt, wie Rechte lizensiert werden können und welche Möglichkeiten ein Rechteinhaber hat, gegen Rechtsverletzungen vorzugehen. Ein weiteres Thema der Vorlesung sind die Bedingungen und Limitierungen der (nicht nur journalistischen) Wort- und Bildberichterstattung. Besonders relevant sind dabei die unterschiedlichen Facetten des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Recht am eigenen Bild, Schutz der persönlichen Ehre) einschließlich des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz). Neben den historischen und ökonomischen Hintergründen des Medienrechts werden wir insbesondere die großen Herausforderungen diskutieren, die sich aus der Entwicklung der digitalen Medien und des Internets für dieses Rechtsgebiet ergeben. Im Rahmen einer integrierten Übung werden wir das Gelernte anhand von praktischen Fällen trainieren.

Zusätzliche Informationen:
Abschluss: Klausur
 
   
Darf ich das? (Seminar zum Urheber- und Medienrecht)

Dozent: Prof. Dr. Nico Heise
Termin: Dienstags, 14:00 bis 16:00
Ort: FH D 105
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 3
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart:
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Das juristische "Dürfen" bezieht sich auf die rechtliche Erlaubnis, bestimmte Handlungen auszuführen. Auch wenn wir in liberalen Gesellschaften vieles tun dürfen, solange es nicht rechtlich verboten ist, besteht oft Unklarheit darüber, was genau zu beachten ist. Und mitunter kollidiert das, was rechtlich erlaubt bzw. verboten ist, mit Fragen der Moral. In diesem Seminar werden wir uns ansehen, welche Rolle das juristische (und das moralische) "Dürfen" in Fällen mit medien- und urheberrechtlichen Bezügen spielt. Darf ich als Journalist*in ChatGPT nutzen? Darf ich Musik samplen? Darf ich das "N-Wort" verwenden? Darf ich Algorithmen mit fremden Inhalten trainieren? Darf ich das Logo eines anderen als Design oder Marke anmelden? Darf Satire alles (wie Tucholsky meinte)? Diese und weitere Fragen werden wir im Rahmen von Referaten und Diskussionen erörtern. Dabei werden wir uns nicht auf das deutsche Recht beschränken, sondern auch einen Blick auf die Rechtslage in anderen Staaten werfen.

Zusätzliche Informationen:
Testat: Referat (10 Minuten)
 
   
Scene And Heard: Techniques of Staging in the Auditive World

Dozent: Simon-Mary Vincent M.Mus.
Termin: Projektwoche (20.-24.11.)
Ort: FHP, Audiolabor
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 7
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2 CP
Zielgruppe: BA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
The auditive world is a highly complex yet nuanced one. A multi-dimensional sense that enables us to locate ourselves in both the temporal and spatial present with extraordinary precision, our auditive abilities also link us (un/consciously) to our evolutionary past, enabling a connection to something outside of certain notions of time and space. Furthermore, when structured into musical sound, auditive information becomes a transmitter of complex and inter-woven/inter-connected socio-cultural codes. This seminar will not only explore how we audio-locate ourselves and what it means to "listen" and to "hear", but also – by analysing musical techniques from a wide range of genres and approaches, such as sound art, hip-hop, Gamelan, experimental classical music, club musics, and religious incantation – examine how auditive worlds "set the stage" and open spaces to a sense of belonging or even illusion for the listener. No previous musical knowledge or experience is necessary for anyone wishing to enrol in this seminar.

Zusätzliche Informationen:
Testat: Referat (max. 10 Minuten)
 
   
Archival Dissolutions, Matters, and Data

Dozent: Vanessa Gravenor
Termin: Fr 10-14:30 (ca. alle 2 Wochen, siehe Termine)
Ort: FHP D 103
SWS: 0
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2 CP
Zielgruppe: BA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
The artistic employment of archives has reached a nexus in the last decade with the explosion of digital technologies, citizen journalism, and the utilization of the “internet of things.” These tools have given rise to unofficial and decentralized archiving practices, reframing archives as metadata, indexes, taxonomies, and digitized matter. Yet amongst the ubiquity of images and information, the gaps, silences, and crises within the archive itself remain. How, then, do artists and theoreticians read the archive critically and account for its new character? This seminar will track the shifting nature of the archive. We will consider its future orientation to storage, to image, to data, and knowledge. The seminar’s focus is on recent artistic research with a focus on media art and film coming out of this field including the formation of counter-archives. Central to our discussion will be questions surrounding imaging violence, (counter)forensis, image capturing techniques, and a discussion of archives in relation to state silence and repression. As such, we will examine various ways to work with this archival matter through materials that incorporate found footage and images, while problematizing these technologies of control and the harmful gazes embedded within their visual regimes. We will open up questions on how to foster care when working with the archive through specific case studies such as pad.ma, the Afghan Film archive in Mariam Ghani’s What We Left Unfinished, Karol Radziszweski’s queer archives institute and film Kisieland, forensic architecture’s counter archive/counter forensis. We will also discuss Susan Schuppli’s notion of the “material witness” and matter as witness, and how this emerges from the use of the archive and forms of analogue image capture used in human rights tribunals. The aim of this seminar is to form a broad overview of working with the archive and discuss how active, critical practices of artistic research emerge. Students are encouraged to present their own issues with archival work, and we will discuss them in a round table discussion/crit/conversation. Credit is based on attendance, participation in discussions, and a group presentation which can be creative or academic. With Achille Mbembe, Okwui Enwezor, Anri Sala, Svetlana Boym, Susan Schuppli, Forensic Architecture, Harun Farocki, Trevor Peglan, Hito Steyerl, Mariam Ghani, Karol Radziszweski, and more

Zusätzliche Informationen:
Language of Lecture: English; Discussions may be held in German and/or English. Dates: 20. Oktober, 3. November, 17. November, 1. Dezember, 19. Januar, 2. Februar Testat: Reading Response (2 Seiten)
 
   
Hände an der Kamera

Dozent: Bernadette Paassen
Termin: Projektwoche (20.-24.11.), 10-16 Uhr
Ort: FHP, Videolabor
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Projektseminar
Leistungspunkte: 4 CP
Zielgruppe: BA/Ma
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Diese Projektwoche gibt Gelegenheit, die technischen und gestalterischen Möglichkeiten der Sony FS7 kennenzulernen, sie wirklich anzufassen und in Übungen anzuwenden. Wo liegen Unterschiede zu DLSR Kameras, welches Equipment paßt zum Vorhaben. Ich gebe Einblick in meine Art zu arbeiten.

Zusätzliche Informationen:
Teilnehmende können gerne Themenbereiche einbringen, die von Interesse sind.
 
   
Climate Community Games

Dozent: Prof. Myriel Milicevic
Termin: Block .- 4. November + Wöchentliche Termine ab 10.11. 10-15:30
Ort: FHP
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 4
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
In diesem Kurs wollen wir die Aufmerksamkeit auf die sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Dimensionen von städtischen Gemeinschaften im Klimawandel lenken. Diese „Klimagemeinschaften“ umfassen in unserem Verständnis nicht nur Menschen, sondern auch Pflanzen und Tiere, denn das menschliche Wohlbefinden ist eng mit Ökosystemen und anderen Lebewesen verwoben. Ziel ist es, Gesellschaftsspiele zu entwickeln, um Bewusstsein zu schärfen, Kommunikation anzuregen und sich auf unterhaltsame Art mit Fragen der Klimaerwärmung in der Stadt zu auseinanderzusetzen. Wie und wo sind Menschen und andere Lebewesen von der Klimaerwärmung betroffen und wie könnten sie sich gegenseitig unterstützen? Wie können wir diese bestehenden, aber auch potenziellen Netzwerke mit ihren räumlichen, sozialen und natürlichen Beziehungen verstehen und spielerisch vermitteln? Wie können Spiele Menschen zum Handeln inspirieren? Ziel ist es, Climate Community Games zu entwickeln, die in Veranstaltungen und Workshops von Menschen jeden Alters und ohne Vorkenntnisse gespielt werden können. Im Rahmen eines Blockseminars wird die Spieledesignerin Ruttikorn Vuttikorn Beispiele aus Asien vorstellen und lokalisieren (s.u.). Am Beispiel Treptow-Köpenick wollen wir die Zusammenhänge genauer betrachten, denn für diesen Berliner Bezirk wird bereits ein konkreter Aktionsplan zu Hitzeschutz und -anpassung entwickelt. Diese Maßnahmen sind wichtig, denn die Klimakrise wird sich auf die Gesundheit aller auswirken. Diejenigen, die sich in einer prekären Lebenslage befinden, sozial isoliert und körperlich beeinträchtigt oder besonders vulnerabel sind, haben oft auch ein höheres Risiko Umweltkatastrophen ausgesetzt zu sein und darunter zu leiden. Die Frage der Umweltgerechtigkeit, oder hier speziell der Klimagerechtigkeit, betrifft nicht nur Regionen im sogenannten Globalen Süden, sondern auch Industrieländer und dicht besiedelte Städte wie Berlin. Dieser Kurs wird in Kooperation begleitet von Laura Harms und Josefine Karle-Bhat vom Berliner Bezirksamt Treptow-Köpenick - Qualitätsentwicklungs-, Planungs- und Koordinierungsstelle des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie Herbert Lohner vom BUND Berlin. HINWEIS: Dieser Kurs umfasst ein Blockseminar mit einem Samstags-Termin! Das Blockseminar wird in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften durchgeführt, an dem Studierende aus beiden Fachbereichen teilnehmen werden. Sprache: Englisch (grundlegende Sprachkenntnisse sind ausreichend).

Zusätzliche Informationen:
!!! EINSCHREIBUNG ÜBER https://fhp.incom.org/workspace/10523 (bis 9.10., 20 Uhr)
 
   
Solarpunk Garage

Dozent: Prof. Myriel Milicevic
Termin: DO 10-15:30
Ort: FHP D 005
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 4
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
"Imagine a sustainable world, run on clean and renewable energies that are less aggressive to the environment. Now imagine humanity under the impact of these changes." So lautete die Vorgabe des brasilianischen Verlegers Gerson Lodi-Ribeiro, nach welcher mehrere Autor:innen hoffnungsvolle und ungewöhnliche Geschichten erfinden sollten. Diese erschienen 2012 in SOLARPUNK: ECOLOGICAL AND FANTASTICAL STORIES IN A SUSTAINABLE WORLD. Die Challenge bildet auch den Rahmen dieses Kurses. Solarpunk beschreibt positive, zukünftige Weltvorstellungen, wo Energiequellen nachhaltig sind (solar) und kulturelle Gegenbewegungen stattfinden (punk). Anders als bei dystopischen Fiktionen, sollen hier humorvolle, unheimliche, fantastische Erzählungen neugierig auf eine nachhaltige Zukunft machen und inspirieren. Denn die fossilen Ressourcen unserer Technosphäre sind endlich und ihre Nutzung schadet dem Leben auf der Erde. Streaming, Blockchain Technologie und andere online Dienste sind scheinbar unverfänglich, verbrauchen aber Energie in gewaltigen Mengen. Als Nutzer*innen und Gestalter*innen beschäftigen wir uns mit diesem unsichtbaren Energiekonsum, aber auch mit der Frage, welche neuen Erzählungen es vom Leben in einer wünschenswerten Zukunft braucht. Im Sinne des Solarpunk werden wir in diesem Kurs also selbst fantastische Szenarien entwickeln und Zukunftsbilder entwerfen. Wie könnte das Leben in einer Solarpunk Welt aussehen? Wie könnten Menschen in Energiegemeinschaften zusammenleben, oder ihre eigene erneuerbare Energiequelle werden? Welche „Energiekulturen“ könnten durch andere Formen der Interaktion zwischen Menschen, Dingen und Umwelt entstehen? Welche Produkte könnten zu neuen Begleitern im Alltag werden? Dieser Kurs umfasst ernsthaftes wie humorvolles, experimentelles wie kommunikatives, prozesshaftes wie ergebnisorientiertes Arbeiten. In verschiedenen Übungen werden wir unser Vorstellungsvermögen trainieren, Ideen iterieren, Themen eigenständig recherchieren, uns mit Beispielen aus Literatur, Kunst und Design beschäftigen, Interventionen gestalten, Bilder und spekulative Szenarien entwickeln, Prototypen bauen und die Erzählungen in Form von selbst erstellten Low Tech Websites kommunizieren. Einführungen in html und css sind Teil der Kursveranstaltung, Vorkenntnisse in Programmierung sind keine Voraussetzung.

Zusätzliche Informationen:
!!! EINSCHREIBUNG ÜBER https://fhp.incom.org/workspace/10521 (bis 9.10., 20 Uhr)
 
   
Modul 9: Kolloquium
 
   
Laboratorium

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Dr. Katrin von Kap-herr
Termin: Dienstag 10Uhr bis 12Uhr, Beginn: 24.10.
Ort: ZeM
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 9
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: SE
Leistungspunkte: 6
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Beim LABORATORIUM handelt es sich um eine experimentelle Form des Kolloqiums. Die Besonderheit des LABORATORIUMS besteht darin, dass Masterstudierende aller Semester gemeinsam daran teilnehmen können. Es soll ein Ort des Experimentierens sein. So hat jede/r Studierende bereits während des Studiums die Möglichkeit, Themen, die ihn/sie abseits der angebotenen Lehrveranstaltungen interessieren in diese alternative Form des Kolloquiums einzubringen und mit den anderen zu diskutieren. Das Kolloquium LABORATORIUM unterstützt die Studierenden insbesondere bei der Themenfindung, der Operationalisierung von Forschungsproblemen, Literaturrecherchen und Strukturierung von Arbeiten.

Zusätzliche Informationen:
Beginn: 24.10.