| ||
| ||
| ||
| ||
Die Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) wurde vom 05.-08.10.2011 in Potsdam von der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam unter Beteiligung der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ ausgerichtet. Das Thema der Tagung lautete "Dysfunktionalitäten". Unter ‚Dysfunktionalität’ fällt alles, was nicht oder nicht mehr funktioniert, was gegebene Funktionen unterläuft oder sich Funktionalitäten überhaupt widersetzt bzw. sich nicht angemessen in ein (auch technisches) Funktionieren übersetzen lässt. Dysfunktionalitäten haben viele Facetten: Das Funktionslose, der Ausfall, Unfall oder Störfall, Rauschen, Unsicherheiten sowie das, was sich der Wiederholbarkeit oder Reproduktion entzieht; ferner das Unbestimmte, Unbestimmbare, Unbeherrschbare und Unentscheidbarkeiten sowie auch Dissonanzen, Paradoxien, Blackouts und andere Zusammenbrüche, Katastrophen und Gegenläufigkeiten oder bewusst hergestellte subversive Aktionen. 5.10.2011: Keynote von Rick Altman: »New Wine in Old Wineskins: The Many Functions of Media Dysfunctionality« 6.10.: Keynote von Candice Breitz: »An Artist’s Perspective« Weitere Details siehe Programm (s. Download). Tagung: 5.10.-8.10.2011, Potsdam | ||
Workshop von Prof. Dr. Peter Bexte (Kunsthochschule für Medien Köln) und Prof. Winfried Gerling (Europäische Medienwissenschaft, FH Potsdam) in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg "Sichtbarkeit und Sichtbarmachung – Hybride Formen des Bildwissens" (Universität und FH Potsdam). Termin: Fr. 15.7.2011 ab 14 Uhr bis Sa. 16.7.2011 gegen 14 Uhr Kunsthochschule für Medien Köln Filzengraben 8-10, Seminarraum 2.04 50676 Köln Die jüngsten Skandale um heimlich gespeicherte GeoDaten in iPhones haben die Macht von Metadaten demonstriert. Hintergründig regeln sie den Verkehr in vernetzten Systemen sowie der zugehörigen Bildproduktion. Jedem Digitalfoto werden automatisiert Metadaten eingeschrieben. Wo immer sie auftreten, sind Bilddatenbanken samt ihrer problematischen Kategorienbildungen nicht fern. Zudem kommen Fragen der statistischen Aus- bzw. Bewertung ins Spiel. Große Fotocommunities und Bilderdienste wie exemplarisch Flickr haben auf all dies reagiert: Geotagging erscheint als eine von vielen standardisierten Techniken im Umgang mit digitalen Bildern. Es findet sich hier also eine Bildpraxis, deren theoretische Durchdringung und historische Perspektivierung noch aussteht. Mit Beiträgen von: Prof. Dr. Hartmut Asche, Potsdam; Prof. Dr. Peter Bexte, Köln; M.A. Lisa Dieckmann, Köln; Prof. Winfried Gerling, Potsdam; Dr. Christine Hanke, Braunschweig; Dr. Susanne Holschbach, Wien; Prof. Dr. Kathrin Peters, Oldenburg; Prof. Dr. Susanne Regener, Siegen; Prof. Dr. Georg Trogemann, Köln. | ||
27.01.2011 im Filmmuseum Potsdam Am Beispiel des NS-Propagandafilms GERMANIN beleuchtete die Potsdamer Historikerin Dr. Almut Püschel den noch immer recht unbekannten Komplex der Zwangsarbeit im Filmstudio Babelsberg während des Zweiten Weltkriegs. Nach dem einführenden Vortrag folgte die Vorführung des Films GERMANIN (Deutschland 1942/43, R.: Max W. Kimmich mit Luis Trenker, Lotte Koch, Peter Petersen und Louis Brody). Er erzählt als antibritisches Propagandastück von der Entwicklung jenes Mittels gegen die Schlafkrankheit, das zunächst "Bayer 205" und später "Germanin" genannt wurde – in "unserem Afrika", so heißt es, gelingt durch "Kampf und Opfergang" schließlich, was der Film als "ein unvergängliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte" feiert. Zum Abschluss eröffnete ein Podiumsgespräch zwischen Dr. Almut Püschel, Dr. Britta Lange (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Jan Distelmeyer (FH Potsdam) die Diskussion mit dem Publikum. Die Veranstaltung war eine Kooperation der Fachhochschule Potsdam, der Universität Potsdam (Studiengang Europäische Medienwissenschaft) und des Filmmuseums Potsdam. | ||