Geschichte(n) der DDR. Betrachtung des Internet-Archivs "„Wir waren so frei - Momentaufnahmen 1989/1990"“ mit Jean-Luc Godard
 
 
Dennis Basaldella

Betreuung: Dr. Jörg Sternagel, PD Dr. Michael Mayer
Masterarbeit

  • Preis des Studiengangs "Europäische Medienwissenschaft" MA, 2013 (geteilt)

    Diese Arbeit befasst sich mit dem Internet-Archiv „"Wir waren so frei - Momentaufnahmen 1989/1990"“ der Deutschen Kinemathek in Berlin, das sich mit privaten Fotografien und Filmaufnahmen der Wendejahre 1989/90 auseinandersetzt, und analysiert das Bild der DDR und der Wendezeit, das durch dieses Archiv generiert wird, und zeigt, wie bzw. ob es sich von den offiziellen Bildern unterscheidet. Grundlage ist das non-lineare Geschichtsmodell, das Jean-Luc Godard in seiner persönlichen Betrachtung der Filmgeschichte HISTOIRE(S) DU CINÉMA entwirft. Zur gleichen Zeit reflektiert die Arbeit in Anlehnung an Godards Vorgehensweise und persönlichen Stil die im Text genutzten Methoden, die Inhalte sowie die gewonnenen Erkenntnisse.
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    On Air. Ein audiovisueller Guide zum Radio zu Zeiten der Berliner Luftbrücke
     

     
    Lisa Büntemeyer

    Betreuung: Prof. Dr. Heiko Christians, Kai Knörr
    Bachelorarbeit

    Der audiovisuelle Guide "‚On Air."’ berichtet über die Zeit der Luftbrücke in Berlin. Dabei werden die Ereignisse, die dazu führten, dass Westberlin 1948 und 1949 aus der Luft versorgt werden musste, geschildert und die weitere Entwicklung für die Berliner Bevölkerung wiedergegeben. Der Guide ist mit einem videofähigen Gerät auf dem Tempelhofer Feld, einem wichtigen Flughafen während der Versorgung durch die Luftbrücke, einzusetzen. Ein Video gibt einen Weg über das Gelände vor, dem die den Guide nutzende Person folgen soll. Die historischen Informationen liefern dabei die konkurrierenden Radiosender RIAS und Berliner Rundfunk.
     
       
    Auf den Spuren der virtuellen Liebe. Eine Analyse am Beispiel der Partnerbörse Parship.de mit Hinblick auf Niklas Luhmanns’ "„Liebe als Passion“"
     
     
    Julia Ceitlina

    Betreuung: Prof. Winfried Gerling, Prof. Dr. Christine Hanke
    Bachelorarbeit

    Die vorliegenden Arbeit behandelt die Liebe im Sinne des Soziologen Niklas Luhmann. In seinem Buch "„Liebe Als Passion - zur Codierung von Intimität"“, wird die Veränderung des Liebesbegriffs im Laufe der gesellschaftlichen Evolution thematisiert. Überlieferte kulturspezifische Vorstellungen von romantischer Liebe prägen nach wie vor das Bild einer idealen Partnerschaft. Die Semantik der Liebe und das Verhältnis zu Beziehungen erleben im Zuge der gesellschaftlichen Evolution eine Veränderung. Eine dieser Veränderungen ist die Partnersuche im Internet. Exemplifiziert an der Partnerbörse Parship.de soll zum einen die These von Luhmann getestet werden und zudem untersucht werden, welche Rolle der Kommunikationsvorgang im Internet bei der Partnerfindung einnimmt.
     
       
    con amor y paciencia. Leben und Arbeit der kolumbianischen Kaffeebauern. Eine filmische Momentaufnahme
     

     
    Antonia Dittmann

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Jan Distelmeyer
    Bachelorarbeit

    Der Dokumentarfilm erzählt vom Leben der Kaffeebauern in Kolumbien. Drei Bauern und ihre Familien laden uns zu sich nach Hause ein und berichten von ihrer Arbeit, der Kaffeeernte und dem schwankenden Kaffeepreis. Sie erzählen von ihrer Jugend, von Liebe und von Träumen. Eine der Familien lebt auf ihrer kleinen Kaffeeplantage, die beiden anderen arbeiten auf Großplantagen in der Gegend. Zum Leben reicht es gerade so. Im Gespräch mit einem Großgrundbesitzer wird diese Situation aus einer weiteren Perspektive betrachtet. Dabei führt uns die Kamera heran an die Kaffeeplantagen, zeigt Landschaftsbilder und Detailaufnahmen aus dem Herzen Kolumbiens, dem sogenannten Kaffeedreieck.
     
       
    Der Tackenknecht II: Nachwirkungen. Ein dokumentarischer Film
     

     
    Stefanie Fiebiger

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Antje Engelmann
    Bachelorarbeit

    Meine filmische Arbeit befasst sich mit den Strategien zum Umgang mit dem Freitod meines Großvaters in meiner Familie. In Interviews mit meinen engsten Verwandten lasse ich die Betroffenen direkt zu Wort kommen und füge mittels eigener Gedanken und Kommentare aus dem Off eine weitere Ebene hinzu. Außerdem verwende ich found footage in Form von Familienvideos, die meinen Großvater greifbar machen sollen.
    Im schriftlichen Teil gehe ich vor allem auf Fragen nach den (Un-) Möglichkeiten der Herstellung bzw. Wiedergabe von Authentizität, Realität, Wahrheit und Objektivität beispielsweise mittels Reflexivität im Dokumentarfilm ein, da diese eine zentrale Rolle in meiner praktischen Arbeit einnahmen.
     
       
    Zwischen Tatort und Therapie. Psychisch auffällige Ermittler im TV. Ein Serienkonzept
     

     
    Laura Fischer

    Betreuung: Prof. Winfried Gerling, Christina Maria Schollerer
    Bachelorarbeit

    In PEPPA & ICH klärt eine psychologische Beraterin des LKA mit ihrem imaginären Freund Verbrechen auf.
    Die Bachelorarbeit umfasst neben dem Serienkonzept einen Begleittext, der sich mit jüngeren US-amerikanischen Fernsehserien befasst, in denen Ermittler unter einer psychischen Störung leiden.
    Doch diese Ermittler sind nicht nur krank; sie verfügen über Begabungen, die sie in ihrem Job unentbehrlich und ihren Rivalen überlegen machen.
    Anhand von Serien wie HOMELAND, MONK oder DEXTER wurden Merkmale und Funktionen der psychischen Störungen in derartigen Formaten herausgearbeitet und im eigenen Konzept umgesetzt.
     
       
    Auflösung und Verfall. Mindgame movies als Möglichkeitsformen
     
     
    Nele Fischer

    Betreuung: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Dr. Jörg Sternagel
    Bachelorarbeit

    Mindgame movies stechen durch ihr Irritationspotential hervor. Eine Irritation, die ihrem Spiel mit dem Publikum entspringt, das durch die filmischen Raum-Zeit-Konstrukte desorientiert wird und seine beobachtende Distanz verliert. Das entstehende Netz mehrdeutiger Bezüge zwingt zur stetigen Rekonstruktion - und eröffnet so den Blick auf mindgame movies als Möglichkeitsformen, die sich in Bezug auf eine Krise des Films sowie als Training im Umgang mit mediatisierter ‚Wirklichkeit‘ lesen lassen.
    Diese Arbeit kombiniert narrative Ansätze v.a. mit den Theorien Deleuzes. Sie betrachtet das filmische Irritationspotential von der (gestörten) Identität her auf einer innerfilmischen, selbstreferentiellen sowie gesellschaftliche Fragen reflektierenden Ebene.
     
       
    Eine Etablierungsgeschichte der Unschärfe
     
     
    Rita Frank

    Betreuung: Dr. Jörg Sternagel, Prof. Anne Quiynen
    Bachelorarbeit

    Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt herauszuarbeiten, warum die Unschärfe gegenwärtig so beliebt ist und was ihr besonderes Wesen ausmacht. Im ersten Teil wird mit Thesen von Wilhelm Schapp und Umberto Eco das Verhältnis der Menschen zur narrativen Geschichte dargestellt. Im zweiten Teil wird kunstgeschichtlich aufgezeigt, wie sich der „Wunsch“ nach Unschärfe von der Romantik bis zur Postmoderne gesteigert hat. Der dritte Teil befasst sich eingehend mit dem Thema Fotografie anhand von Texten von Roland Barthes und Peter Lunenfeld. Abschließend wird hervorgehoben, dass das besondere Wesen der Unschärfe nicht rein diskursiv wiederzugeben ist.
     
       
    60 Sekunden. Ein Sommer auf der Dropzone
     

     
    Tina Gerova und Judith Scholl

    Betreuung: Jan Gabbert, Prof. Anne Quirynen
    Bachelorarbeit

    Der "Film „60 Sekunden. Ein Sommer auf der Dropzone“" begleitet eine Sprungsaison des Fallschirmspringers Daniel Ramsbott und zeigt somit einen Querschnitt durch die Arbeit als Skydiver - ein Job, der Adrenalin, Geschwindigkeit, Energie und Leidenschaft vereint. Die Kamera verfolgt Danny bei seiner täglichen Beschäftigung als Tandemspringer, AFF-Ausbilder und Teilnehmer an verschiedenen Wettkämpfen und spricht auf diese Weise auch den außergewöhnlichen Lebensstil an, den dieser Extremsport mit sich bringt. Dabei erhält der Zuschauer einen besonderen Einblick in die Gedankenwelt Dannys und lernt die Welt des Skydivings mit anderen Augen kennen.
     
       
    Digital Fragments. Eine Prozessbegleitung einer Installationsimplementierung
     
     
    Stefanie Greimel

    Betreuung: Prof. Winfried Gerling, Prof. Dr. Mathias Fuchs (stellvertretend: Simon Vincent)
    Masterarbeit

    Digital Fragments ist eine Fusion von Körper, Klang und Raum, die an der Überschneidung von Kunst, Design und Technologie einen spielerischen Dialog zwischen dem Besucher und dem System provoziert.
    Die Installation positioniert sich zwischen Realem und Virtuellem, zwischen Präsenz und Präsentation. Das Resultat ist eine kollektive Kreation, die sich in konstanter Veränderung befindet, wobei das Regelwerk bereitgestellt wird, in dessen Möglichkeiten sich der Besucher ausprobieren kann. Digital Fragments wurde während der Phasen der Konzeption, Implementierung und Ausstellung im Blogformat begleitet und in den Abschnitten PRÄ, PARA und POST in einen theoretischen Kontext gesetzt.
     
       
    Zendegi. Ein filmisches Portrait
     
     
    Johannes Groß

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Antje Engelmann
    Masterarbeit

    Massoud Soltanpour ist Deutscher, Iraner, deutscher Iraner, iranischer Deutscher. 1984 verließ er Iran und kam nach Berlin. Hier gründete er eine Familie, arbeitete als Teppichverkäufer, Taxifahrer und immer wieder als Musiker. "Zendegi" ist ein filmisches Portrait über einen Mann, der eine neue Heimat gefunden hat und dennoch ständig von seiner alten Heimat umgeben ist.
     
       
    Wenn der Lernalltag zum (Kinder-)Spiel wird. Gamification als Bildungsmaßnahme für Kinder und Jugendliche
     
     
    Anne Hetke

    Betreuung: Prof. Dr. Heiko Christians, Mark Butler
    Bachelorarbeit

    Gamification ist als Übertragung von Spielmechanismen auf spielfremde Kontexte eine digitale Medien nutzende Anwendung, um durch Motivationsstiftung Verhaltensänderung zu bewirken. Durch die Fähigkeit, Lernprozesse interessanter zu gestalten, besitzt es Potenzial, Bildungsbereiche auszubauen. Allgemein steckt Gamification diesbezüglich allerdings noch in den Kinderschuhen. Wie könnte die Zukunft gamifizierter Lehre aussehen? Die Verbindung von Spielen und Lernen ist kein leichtes Unterfangen. Beide gleichen ihrem Wesen nach dem Widerspruch von Erholung und Arbeit. Über kulturhistorische und aktuell wissenschaftliche Betrachtungen zum Spielen, Lernen und zu Gamification kann jedoch ein zunächst unmöglich erscheinendes gamifiziertes Unterrichten bestärkt und die Zukunft von Gamification zur schulischen Förderung begründet werden.
     
       
    Die Sucht nach Aumerksamkeit. Mediale Selbstinszenierung am Beispiel von TV-Castingshows
     
     
    Julia Jablonowski

    Betreuung: Dr. Michael Mayer, Dr. Daniela Döring
    Bachelorarbeit

    Zur Erlangung von medialer Aufmerksamkeit in Reality-TV-Formaten wie TV-Castingshows, beugen sich Menschen den Regeln medialer Inszenierungsweisen. Dabei werden die zwei Medientrends Exhibitionierung und Voyeurismus bedient. Die vorliegende Arbeit analysiert das Genre Castingshow und nennt Inszenierungsweisen des Formats, an denen sich Strategien zur Selbst- und Fremdinszenierung ablesen lassen. Es wird mit Theorien gearbeitet, die soziale Aushandlungsprozesse beschreiben, die eine Identitätskonstruktion durch den Fernsehauftritt behandeln und die Aufmerksamkeit als »knappe Ressource« begreifen. Dadurch sind Begriffe wie Intimität und Prominenz betroffen.
     
       
    Entdecken, Vergessen, Wiederfinden - Zur Kategorisierung und Archivierung von Computerspielen
     

     
    Judith Jaskowski

    Betreuung: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling
    Masterarbeit

  • Preis der Fachhochschule Potsdam für die beste Arbeit im Studiengang "Europäische Medienwissenschaft", 2013

    Erinnerung und Speicherung von Wissen verändert sich, da sich die Technik, das Instrument, mit dem der Mensch an dieses Wissen gelangt und es für seine Zwecke nutzt, mit dem Aufkommen des Computers verändert hat. Eine komplizierte Schichtung aus technischen Komponenten lässt Software entstehen. Der Computer errechnet daraus eine Spielwelt. Ausgangspunkt der Untersuchung bilden Computerspiele und die Beschreibung dieser mit Hilfe des Kategorisierungsbogens für Computerspiele. Der Kategorisierungsbogen ermöglicht es, dass „Software Universum“ (Manovich) zu beschreiben und dadurch das Unsichtbare sichtbar zu machen und zu speichern. Dies ist wiederrum wichtig für den Diskurs um Computerspiele und Software per se.
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    Cases Sturz. Ubiquitous Computing zwischen kybernetischem Erbe und neuem Unmittelbarkeitsversprechen
     

     
    Julian Jochmaring

    Betreuung: Prof. Dr. Dieter Mersch, PD Dr. Michael Mayer
    Masterarbeit

  • Preis des Studiengangs "Europäische Medienwissenschaft" MA, 2013 (geteilt)

    Vor über 20 Jahren entwickelte Mark Weiser unter dem Namen »Ubiquitous Computin« (Ubicomp) ein neues Paradigma in der Mensch-Computer-Interaktion. In Zukunft werde digitale Technologie unsere Umwelt durchdringen und dabei ebenso unaufdringlich wie intuitiv bedienbar sein.
    Im Anschluss an medien- und technikphilosophische Positionen Martin Heideggers, Gilbert Simondons und Erich Hörls fragt diese Arbeit zunächst nach dem kybernetischen Erbe dieser Vision, um daraufhin deren spezifische Medialität in den Blick zu nehmen.
    So zeigt sich, dass Ubicomp das Phantasma eines transparenten Interfaces darstellt, dessen technologische Gestalt sich im Mo­ment der Interaktion zurückzieht - ein neues Unmittelbarkeitsversprechen, das schließlich in seiner Paradoxalität entlarvt wird.
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    Ort der Technik
     

     
    Hans Kannewitz

    Betreuung: PD Dr. Michael Mayer, Prof. Dr. Dieter Mersch
    Bachelorarbeit

  • Preis des Studiengangs "Europäische Medienwissenschaft" BA, 2013

    Der Versuch der Bestimmung eines ›Orts der Technik‹ ist die Tendenz in einem aktuellen medienphilosophischen Diskurs. Auf diese Bestrebungen antwortet eine experimentelle Theoriearbeit, die den Medienwissenschaftler Erich Hörl und den Philosophen Jean-Luc Nancy in einem anmerkungsreichen Rechercheprozess konstelliert. Bei diesen textnahen Befragungen zeigen sich grundlegende Unterschiede zwischen den Autoren, die in ihren theoretischen und rhetorischen Eigenarten zugespitzt und schematisiert werden. Für den daraus entstanden Textkorpus ist ein Heftformat entwickelt worden, das in zweispaltige Tableaus gesetzt und in versetzt geschichtete Papierbögen gebunden wurde.
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    Who's Afraid of Red, Yellow and Blue. Skizzen zu einem unvernünftigen Subjekt
     
     
    Magda Lammert

    Betreuung: Dr. Jörg Sternagel, PD Dr. Michael Mayer
    Bachelorarbeit

    Barnett Newman malt 1969 das letzte Bild seiner Serie "Who's Afraid of Red, Yellow and Blue". Der Titel der Bilderserie ist Ausgangspunkt der Untersuchung zum Subjektbegriff bei Kant. Die „Schwachstelle“ des Subjekts bildet die Einbildungskraft als Darstellungsvermögen. Die ästhetische Erfahrung des Erhabenen wird als Gefahr für das Subjekt verhandelt. Das Erhabene weist auf eine Unterbrechung hin, die Kant als „Hemmung der Lebenskräfte“ in der Kritik der Urteilskraft bezeichnet. Diese Unterbrechung deutet auf das Gefühl der Präsenz hin, von dem Newman im Zusammenhang mit der Rezeption seiner Bilder spricht. Subjekt und Medium werden auf die Begegnung mit dem Anderen hin untersucht.
     
       
    Johannesburg Bulletin. Urbane Repräsentationen durch Soweto TV News
     

     
    Stefan Möhl

    Masterarbeit

    Diese Arbeit ist der Versuch, Johannesburg über seine ästhetische Dimension zu erfassen, im Speziellen über die mediale Repräsentation der Stadt durch Soweto TV News. In meiner Analyse begleite ich den Produktionsprozess der Nachrichten und verfolge dadurch in Ausschnitten die medial repräsentierte urbane Gegenwart aus der Perspektive der Township. Bisher wurde Johannesburg vor allem in den Parametern rassischer Differenz und territorialer Separiertheit beschrieben. Der Fokus meiner Analyse hingegen ist die Gegenwart/Postapartheid Johannesburgs. Sie schildert die mediale Durchdringung von Stadt und Township und kommt zu dem Schluss, dass sich Johannesburg längst nicht mehr durch rassische Kategorien wie „Schwarz“ und „Weiߓ beschreiben lässt.
     
       
    ParaLux - Filme, Diven, Katastrophen: Der schlechteste Chef der Welt. Ein Blick hinter die Kulissen des Comics und Untersuchung der reduzierten Darstellung der cartoonartigen Hauptfigur Bernhard Dunkelsack im psychosemiotischen Ansatz
     

     
    Christin Murawski

    Betreuung: Dr. Jörg Sternagel, Prof. Anne Quirynen
    Bachelorarbeit

    Im gestalteten Projekt, dem Comic „»ParaLux –- Filme, Diven, Katastrophen«, sieht die Hauptfigur Bernhard Dunkelsack sich selbst als Comicfigur. Der theoretische/schriftliche Teil dazu setzt sich mit der reduzierten Gestaltung von Cartoons auseinander. Betrachtet wird die These, die Cartoonfigur biete durch ihre vereinfachte Darstellung den LeserInnen die Möglichkeit, sich selbst in die Figur einzubringen, was im Comic selbst auch thematisiert wird.
     
       
    Danke, gut. Eine filmische Suche nach der Befindlichkeit und den Sehnsüchten einer Wohlstandsgesellschaft
     

     
    Xaver Neumann

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, M.A. Jan Gabbert
    Bachelorarbeit

    »Danke, gut« ist ein dokumentarisches Gesellschaftsportrait der heute Zwanzig- bis Dreißigjährigen. Zufällig ausgewählte Protagonisten und Protagonistinnen wurden unter anderem zu ihren Werten, Zielen und Träumen befragt, die Antworten nach Themenfeldern sortiert und mittels der Montage in einem künstlichen Dialog zueinander in Bezug gesetzt. Ergebnis ist ein eindringliches Bild des Sozialcharakters einer Generation.
     
       
    Zwischen Meer und Stadt. Eine Motivgeschichte des europäischen Seehafens
     

     
    Gesine Ploen

    Betreuung: Katrin von Kap-herr, Prof. Dr. Jan Distelmeyer
    Bachelorarbeit

    Der Seehafen ist ein durch historische Umbrüche und kulturelle Einschreibungen geprägter Ort des stetigen Wandels. Die ihm inhärente Dynamik, seine Lage am ruhelosen Meer, sowie die unentbehrliche Verbindung zur Stadt manifestieren ihn als vielschichtigen Schauplatz. Der Film macht sich dieses Potential zunutze. Anhand von Filmbeispielen diverser Epochen wird an dieser Stelle die Vermittlung der Hafenumgebung untersucht. Im vornehmlichen Interesse liegen die Sammlung und Analyse dominanter Ikonografien, sowie die Beschreibung schauplatzgebundener Motive.
     
       
    Die Ästhetik des Filmvorspannes am Beispiel der James Bond Filmreihe
     

     
    Jenny Pohl

    Betreuung: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Anne Quiryen
    Bachelorarbeit

    Diese Arbeit setzt sich mit dem James Bond Phänomen auseinander, welches sich seit 50 Jahren erfolgreich zu vermarkten weiß. Im Fokus steht die Betrachtung des Filmvorspannes der Filmreihe. Nach der Theorie Genettes gehört der Vorspann zur Kategorie des Paratextes. Die besondere Gestaltung des Bond’schen Vorspannes wirft die Frage auf, ob die These Genettes auch weiterhin zutrifft. Basierend auf einer konkreten Analyse einzelner Filme wird dieser auf die gestalterischen Faktoren Motive, Farbgebung, Pistolenlaufsequenz und Musik hin betrachtet. Schlussendlich kann mithilfe der Arbeit sowohl die besondere Stellung des Filmvorspannes in Beziehung zum Gesamtfilm, als auch sein Status als Paratext bestätigt werden.
     
       
    Die Währung des Fernsehens? Zur Geschichte und Aussagekraft der Einschaltquote
     

     
    Christian Richter

    Betreuung: Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer
    Masterarbeit

    Das deutsche Fernsehen ist ohne Einschaltquoten kaum noch vorstellbar, sosehr haben sie sich als Entscheidungsgrundlagen und Bewertungsmaßstäbe für das Programmangebot etabliert. Doch ein Rückblick auf ihre bisher angewandten Ermittlungsmethoden zeigt, dass die Messverfahren selbst erhebliche Auswirkungen auf die Programmgestaltung hatten. Die fortwährende Verkürzung der Messintervalle und Auswertungszeiten sowie die Erfassung persönlicher Daten von Zuschauenden verursachten eine Beschleunigung und Segmentierung des Programms. Zugleich sind die Zuverlässigkeit und Aussagekraft des erzeugten Datenmaterials durch systembedingte Unschärfen, Erfassungslücken und menschliche Unabwägbarkeiten äußerst zweifelhaft. Letztlich lassen die mit einem enormen Aufwand erhobenen Messwerte kaum Rückschlüsse auf die tatsächlichen Vorlieben der Zuschauenden zu.
     
       
    Hier ist der letzte Mensch, den du lebend sehen wirst. Voyeurismus in der Scream-Reihe
     

     
    Alina Schernick

    Betreuung: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Simon Vincent
    Bachelorarbeit

    Der Voyeur übt durch seinen Blick Macht aus und verursacht durch das Verhältnis von Beobachten und Beobachtet-Werden einen spannungsgeladenen Moment, der in vielen Filmen wegen seiner Intensität Verwendung findet. Dieser gewinnt in Horrorfilmen, aufgrund der Doppelrolle des Voyeurs als Mörder, eine noch stärkere Ausprägung. Diese Arbeit analysiert den Voyeurismus in der Scream-Reihe und fragt nach der Erweiterung des Begriffs, da sich der Voyeur in "Scream" schon wegen der Doppelrolle vom herkömmlichen Voyeur abgrenzt.
     
       
    Lebenswege. Leben und Arbeiten auf Schloss Hohenerxleben
     

     
    Sophie Töpfer

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Prof. Winfried Gerling
    Bachelorarbeit

    Der Imagefilm widmet sich den alternativen Lebenskonzepten und -philosophien der Stiftungsmitglieder des Schlosses Hohenerxleben. Funktion des Films ist es, die „Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung“ einem breitem Publikum vorzustellen und im Internet auf der Homepage des Schlosses zu bewerben. In seiner Umsetzung verfolgte der Film die Fragestellung, wie man die Atmosphäre, die Philosophie und die Arbeit des Schlosses Hohenerxleben charakterisieren und filmisch umsetzen kann. Inhaltliche Schwerpunkte des Filmes sind die Entschleunigung und Stille eines Ortes, der kulturelle Austausch und die Annäherung zwischen Orient und Okzident sowie das Experiment des ökologisch nachhaltig betriebenen und spirituell geprägten Zusammenlebens und –Arbeitens.
     
       
    ComputerSpielFilm. Die mediale Erfahrung von FAHRENHEIT und HEAVY RAIN im Spannungsfeld zwischen Computerspiel und Film
     

     
    Markus Trutt

    Betreuung: Mark Butler, Dr. Christine Hanke
    Bachelorarbeit

    Die Bachelorarbeit widmet sich dem komplexen Verhältnis zwischen den Medien Computerspiel und Film. Die direkte Konfrontation dieser durch die zunehmende Kommerzialisierung digitaler Spiele führte nicht nur zu einer Konkurrenz auf dem Markt der Unterhaltungsmedien, sondern vielmehr auch zu fruchtbaren intermedialen Wechselwirkungen, die in eine Annäherung der Maßnahmen zur Erzeugung eines audiovisuellen Realismus mündete. Die Arbeit zeichnet wesentliche Eckpunkte dieser konvergenten Ausprägungen nach und nimmt schließlich die beiden Computerspiele FAHRENHEIT und HEAVY RAIN als extraordinäre Verkörperung jenes medialen Spannungsfeldes zum Anlass, um, insbesondere in Abgrenzung zum Film, Untersuchungen über das konstituierende Wesen des vielfältigen Computerspielmediums und seine ihm eigene Medialität anzustellen.
     
       
    Duftmarken. Zur medialen Inszenierung von Parfum in der Werbung
     

     
    Nina Tschirner

    Betreuung: Mark Butler, Prof. Winfried Gerling
    Bachelorarbeit

    Welche medialen Inszenierungsstrategien nutzt die Parfümwerbung um den ephemeren Stoff mit semantischen Mehrwerten aufzuladen und eine verlockende Sprühillusion zu erzeugen? Ausgehend von der grundlegenden Bedeutung von Gerüchen, Duftstoffen und Marken für den Menschen werden die audio-visuellen Inhalte und Produktionstechniken von vier beispielhaften TV-Werbespots für Damendüfte untersucht und herausgestellt, durch welch vielfältige Methoden die Parfümwerbung als klassische Markenwerbung das kulturell tradierte magische Elixier mystifiziert und vielmehr Lebensgefühle und Emotionen anstatt konkreter olfaktorischer Vorstellungen vermittelt. Außerdem wird die Frage beantwortet, warum wir trotz rationalem Denken dennoch an die medial codierte Magie des Parfums glauben.
     
       
    Eine Spinnerei. Das Lebensprojekt. Ein Dokumentarfilm
     

     
    Olha Vasyura

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Simon Vincent
    Bachelorarbeit

    Der Film "„Eine Spinnerei. Das Lebensprojekt."“ setzt sich dokumentarisch, mittels einer narrativen Divergenz von Ton und Bild, mit zwei kontrastiven Ökonomien, die der kleinen Bauern-Gemeinschaft und die des Tagebaus zur Rohstoffgewinnung in der sächsischen Oberlausitz, auseinander.
    Einzelne Geschichten und Ansichten der Protagonisten porträtieren akustisch das nachhaltige Leben in der Gemeinschaft, wohingegen visuelle Eindrücke über die Region die Protagonisten im Tagebau-Geschehen verorten.
     
       
    Das Ausstellungsdisplay als »Medienverbund« der Sichtbarkeit. Raum und Räumlichkeit in installativen Medienkunstausstellungen
     
    Foto: EMERGEANDSEE Media Arts Festival Berlin | Lena Loose
     
    Lena von Geyso

    Betreuung: Dr. Christine Hanke, Prof. Dr. Dieter Mersch
    Masterarbeit

    Wie und in welchem Raum Kunstwerke präsentiert werden hat entscheidenden Einfluss auf ihre Rezeption. Im Prozess des Ausstellens werden neue kulturelle Praktiken und Bedeutungen generiert, die in engem Zusammenhang zum räumlichen und kulturellen Kontext stehen. Das Display als (1) visuelle Präsentationsoberfläche und (2) Dispositiv markiert die Schnittstelle, an der KuratorInnen, BesucherInnen, Kunstwerk und Raum miteinander in Kontakt treten. In einer kritischen Reflexion der eigenen kuratorischen Praxis wird anhand ausgewählter Kunstwerke der EMERGEANDSEE Media Arts Ausstellung 2011 aufgezeigt, wie der Ausstellungsraum beziehungsweise das Setting der Ausstellung Einfluss auf die Bedeutungsproduktion von Ausstellungen hat und welche Rolle(n) KuratorInnen in diesem Beziehungsgefüge einnehmen.
     
       
    Tod und Sterben. Zum Verhältnis von Theater und Photographie
     
     
    Michael Wolf

    Betreuung: Dr. Jörg Sternagel, Prof. Winfried Gerling
    Bachelorarbeit

    Die Photographie isoliert einen Moment und hält ihn für den Betrachter auch nach dem Tod des Portraitierten bereit. Sie überschreitet damit die Grenze schlechthin, die zwischen Dies- und Jenseits. Als Nicht-Medium stellt dem das Theater die Unverfügbarkeit seiner einmaligen Präsenz entgegen. Performative Künste und Photographie positionieren sich so als Antagonisten in der Strukturierung von Wahrnehmung.